Nur jeder zehnte Bewerber bekommt bei Degewo eine Wohnung
Die landeseigene Degewo will bezahlbaren Wohnraum für Berlin vorhalten. Doch auf 5000 bis 6000 Anfragen kommen nur noch 500 bis 600 Wohnungen, besagt die Unternehmensbilanz. Neubauten sind nötig.
Isabell Jürgens
Foto: Massimo Rodari
Wie angespannt die Lage auf dem Berliner Wohnungsmarkt inzwischen ist, beweist die Bilanz 2014, die die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Degewo am Mittwoch vorgestellt hat. Demnach erreichen das Unternehmen 5000 bis 6000 Wohnungsanfragen im Monat. Demgegenüber stehen aber nur rund 500 bis 600 Wohnungen, die die Degewo im gleichen Zeitraum im Angebot hat. Neun von zehn Interessenten erhalten daher eine Absage. „Trotz des immensen Drucks am Markt sind die Mieten bei Berlins führendem Wohnungsunternehmen stabil geblieben“, sagte Degewo-Vorstand Kristina Jahn. Sie liege im Durchschnitt bei 5,58 Euro pro Quadratmeter (netto kalt).