Gewalt

Jugendlicher schlägt Busfahrer ins Gesicht

Wieder ist ein Busfahrer in Berlin angegriffen worden. Ein Jugendlicher, der in Konradshöhe in den Nachtbus steigen wollte, weigerte sich zu bezahlen und griff stattdessen an.

Der Fahrgast fackelte nicht lange, zahlen wollte er nicht, aber Gewalt anwenden. Als der Fahrer eines Nachtbusses der Linie N 22 am Montag gegen 1 Uhr in der Friederikestraße in Konradshöhe hielt, stieg eine Gruppe Jugendlicher ein. Beim Einsteigen sagte ein junger Mann, dass er nicht bezahlen wolle und schlug dem BVG-Fahrer sofort ins Gesicht. Anschließend flüchtete der Täter in Richtung Jörsstraße. Der 46-jährige Busfahrer kam zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus.

2008 gab es in Berlin 120 Angriffe auf Busfahrer, in diesem Jahr vergeht kaum eine Woche, in der nicht ein neuer Vorfall bekannt wird. Laut BVG hat die Zahl der Gewalttaten gegen BVG-Mitarbeiter insgesamt im Vergleich zu den Vorjahren zwar abgenommen, doch „die Intensität“ nimmt zu, wie BVG-Sicherheitschef Frank Reichel zuletzt sagte. „Die Gewaltbereitschaft nimmt zu, das ist kein BVG-Problem, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem.“

Zuletzt war Ende März in Neukölln ein Busfahrer der Linie M46 ins Gesicht geschlagen worden. Der 54-Jährige hatte einen Jugendlichen an der Parchimer Allee Ecke Fritz-Reuter-Allee aufgefordert, sein Ticket vorzuzeigen. Weil der etwa 18-Jährige der Aufforderung nicht folgte, fuhr der Fahrer nicht los. Daraufhin schlug der Jugendliche dem Mann ins Gesicht und flüchtete. Der Busfahrer kam zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus.

( BMO )