Nach einem Jahr als Chef am neuen Hauptstadtflughafen steht Hartmut Mehdorn nach eigenem Bekunden auf der Baustelle noch vor großen Herausforderungen. „Wir müssen da quasi eine völlig neue Entrauchung und Entlüftung einbauen, in einem fertig gebauten Gebäude“, sagte er am Dienstagabend im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). „Natürlich wäre uns das lieber, wenn wir schneller vorangekommen wären.“ Mehdorn widersprach dem Vorwurf, es gebe beim Projekt des neuen Berliner Airports eine Kostenexplosion.
Mehdorn hält den BER für günstig
Der Bau sei 2004 ursprünglich für 15 Millionen Passagiere ausgelegt gewesen, jetzt für 27 Millionen. „Je größer der Flughafen wird, desto mehr Geld wird er kosten“, sagte Mehdorn. Am Ende werde der Flughafen im internationalen Vergleich sogar relativ günstig sein. Einen möglichen Termin für die Fertigstellung des BER nannte Mehdorn nicht. Diesen wolle er erst dann verkünden, wenn er mit hoher Wahrscheinlichkeit eingehalten werden kann.
Die Frage, was „sein größter Fehler“ im Amt des Flughafenchefs gewesen sei, wehrte Mehdorn ab. Er sei ja „nicht in der Schule“. Die Moderatoren versuchten, ihn noch ein weiteres Mal aus der Reserve zu locken. „Wenn ich König von Deutschland wär..?“ - „Dann wäre der BER fertig“, ergänzte Mehdorn.