„Nach dem Abitur habe ich in Potsdam und den USA Betriebswirtschaft studiert und während der Uni auch schon bei PriceWaterhouseCoopers (PWC) gearbeitet. Schon damals habe ich gemerkt, dass ich die Thematik rund um das Steuerwesen vertiefen will – deshalb habe ich dann noch auf dem Gebiet promoviert. Aber dieser Druck, der mich dazu bewogen hat zu promovieren, kam nie von außen. Er war immer Ergebnis meines Wissensdurstes und meiner Neugier.
Nach der Promotion bin ich nach Frankfurt in die Zentrale von PWC. Allerdings war Frankfurt einfach nicht der richtige Ort für mein Privatleben und außerdem waren die Aufgaben in Berlin spannender – deswegen bin ich nach drei Jahren zurück nach Berlin. Denn ich finde, Arbeit muss eine befriedigende Freizeit ermöglichen, Spaß machen und auch herausfordern. Der Grund für diese Einstellung liegt vielleicht auch ein wenig in meinen Erfahrungen.
Ich war 23, als mein Bruder an Krebs gestorben ist. Das war für mich der Punkt, an dem ich mich mit dem tieferen Sinn des Lebens auseinandergesetzt habe. Seitdem bin ich der Überzeugung, dass man sein Potenzial nur dann richtig ausschöpfen kann, wenn man etwas wirklich gerne macht. Deswegen glaube ich auch, dass das Streben nach einer befriedigenden Work-Life Balance keine Entscheidung gegen, sondern für Karriere ist. Deswegen arbeite ich heute gerne und viel, solange die Arbeit Spaß macht.“