Die Plattform „foodsharing.de“ bietet Usern an, überzählige Lebensmittel zu verschenken oder zu essen. In Berlin kommt die Idee sehr gut an.
Raphael Fellmer von dem Berliner Foodsharing-Netzwerk ist sehr zufrieden mit dem Feedback, das auf seine Idee erfolgte. „Bundesweit haben wir schon über 7500 Nutzer, und mehr als eine Tonne Lebensmittel wurde seit Dezember vor dem Müllcontainer gerettet“, berichtet Fellmer.
Berlin ist eine der Städte, in der das nicht-kommerzielle Netzwerk sehr präsent ist. Seit Anfang Januar gibt es in der Hauptstadt auch einen kleinen Umsonst-Laden in der Markthalle 9 in Kreuzberg, wo Lebensmittel von einzelnen Menschen oder Geschäften kostenlos die Besitzer wechseln.
Jung und Alt machen mit
„Der richtet sich vor allem an die Leute, die nicht im Internet unterwegs sind. Die Angebote dort sind begehrt und in der Regel schnell weg“, sagt Fellmer.
Die Berliner Nutzergemeinde ist nach seinen Angaben bunt gemischt. „Es machen Junge und Alte mit, auch alle Schichten sind vertreten.“ Derzeit seien in der Hauptstadt im Durchschnitt stets 10 bis 20 Essenskörbe abholbereit. „Unser Ziel ist es, dass in jedem Bezirk soviel angeboten wird.“
Bewusster Umgang mit Nahrung
Unter www.foodsharing.de können überzählige Lebensmittel von Anbietern kostenlos eingestellt und von Interessenten abgeholt werden. Neben Privatleuten können auch Firmen wie Bäckereien oder Supermärkte mitmachen.
Hintergrund ist die Idee, bewusster mit Lebensmitteln umzugehen und weniger wegzuwerfen. Ein Bundesbürger wirft im Jahr durchschnittlich 82 Kilogramm Lebensmittel in den Müll.
dpa/anni