Theater des Westens

Berliner Aids-Gala erinnert an verstorbenen Dirk Bach

Caroline Rudelt

Foto: Britta Pedersen / dpa

Der Entertainer hätte die Benefizveranstaltung im Theater des Westens moderieren sollen. Nun wurde sie ihm gewidmet.

Es war erneut die rote Schleife, in deren Zeichen sich alles am Montagabend abspielte. Bei der zwölften Benefizgala „Künstler gegen Aids“ zugunsten der Berliner Aids-Hilfe im Theater des Westens trugen wieder zahlreiche Prominente mit ihren Auftritten ohne Gage dazu bei, dass die lebensgefährliche Krankheit nicht in Vergessenheit gerät.

Unterhaltsam wurde das Programm unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit und der Schauspielerin Judy Winter gestaltet, wie in all den Jahren zuvor. Doch mischte sich diesmal auch Trauer darunter. Erinnerungen an einen Mann von rundlicher Statur, der ursprünglich gemeinsam mit Maren Kroymann durch die Veranstaltung führen wollte. Und dessen plötzlicher Tod am 1. Oktober 2012 die Showbranche erschütterte. Dirk Bach hatte sein Engagement seit längerem zugesagt, moderierte bereits 2009 und 2010. Nun wurde dem Komiker die Gala gewidmet.

„Dirk war mein kleiner großer Bruder. Ich kann den Verlust noch nicht in Worte fassen“, sagte Ralph Morgenstern, der sichtlich mit den Tränen kämpfte. Gleichzeitig aber, so sagte Maren Kroymann bei der Begrüßung, hätte Dirk Bach gewollt, „dass wir hier das Leben feiern, verkörperte er doch die Maxime: The show must go on.“

Dafür sorgten dann die Elektropop-Band Mia mitsamt Frontfrau Mieze, die Kultrocker Karat sowie die Sängerin Gitte Haenning. Die Dänin musste sich vor einem halben Jahr selbst von einem geliebten Menschen verabschieden, ihrer Schwester. „Mir geht es heute wieder sehr gut. Ich habe schon in den fünf Jahren, die ich meine Mutter bis zum Tod begleitete, eines gelernt: Du musst das Leben in aller Intensität genießen.“

Dirk Bach hätte diesem Satz sicherlich beigepflichtet.