Frohnau

Berliner Grundschule nach Vandalismus geschlossen

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Jens Anker und Dominik Ehrentraut

Foto: Steffen Pletl

Unbekannte Täter haben die Räume der Renée-Sintenis-Grundschule in Berlin-Frohnau verwüstet. Der Unterricht musste ausfallen.

Unbekannte sind gleich zweimal in eine Grundschule in Frohnau eingedrungen und haben Klassenräume und eine Mensa verwüstet. Nach Angaben der Polizei drangen die Täter sowohl im Zeitraum um Ostern sowie in der Nacht zu Montag in die Renée-Sintenis-Schule am Laurinsteig ein.

Wie die Polizei auf Anfrage von Morgenpost Online bestätigte, entdeckte der Hausmeister der Schule bereits am vergangenen Donnerstag verschiedene Schmierereien im Schulgebäude. Er alarmierte sofort die Polizei.

Nach ersten Erkenntnissen drangen die Täter während der Osterferien zwischen dem 7. und 12. April in die Räume ein. Die Unbekannten stahlen aus den Räumen der Schulleitung zwei Laptops sowie einen Beamer.

Auch Bargeld aus einer Geldkassette und verschiedene Werkzeuge sollen entwendet worden sein. Darüber hinaus entdeckten die Beamten mehrere Schmierereien.

Parolen gegen Kinder und Schule

Als der Hausmeister schließlich am vergangenen Montag – dem ersten Schultag nach den Osterferien – gegen 6.15 Uhr die Türen der Schule aufschloss, merkte er, dass die Schule erneut das Ziel von Randalierern geworden war.

Doch dieses Mal waren die Täter durch das ganze Schulgebäude gezogen. Laut Polizei haben sie in einem Seitenflügel Feuerlöscher aus den Halterungen genommen und damit in Klassen und Fluren herumgesprüht. Auch in einer Mensa versprühten sie Löschschaum.

Zudem brachen sie Spinde und Schränke auf und warfen den Inhalt auf den Boden. Im gesamten Schulgebäude waren laut Polizei verschiedene Schriftzüge geschmiert worden.

Gefunden wurden Schriftzüge, die Polizisten verunglimpfen, sowie Parolen, die sich gegen die Kinder und die Schule richten. Die Polizei versucht nun, die Täter möglichst schnell zu ermitteln.

Der Unterricht fiel bereits am Montag und am Dienstag aus. Nach Angaben einer Sprecherin von Reinickendorfs Bildungsstadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU) soll die Schule voraussichtlich am Donnerstag wieder öffnen.

Großer Schock für die Kinder

Kinder, die nicht zu Hause betreut werden können, sollen weiter im Hort der Schule untergebracht werden, so die Sprecherin. Schultze-Berndt bedauerte den Vorfall. „Das ist ausgesprochen ärgerlich. Für die Kinder ist es ein großer Schock, dass in ihre Räume eingebrochen wurde.“

Fälle von Vandalismus in Schulen kommen immer wieder vor. Die Senatsschulverwaltung hat bislang jedoch stets darauf verwiesen, dass es sich hierbei sowie bei dem Eindringen von schulfremden Personen vor allem um ein Neuköllner Problem handele.

Ein landesweiter Aktionsplan sei deshalb nicht notwendig. Neukölln hat nach mehreren aktuellen Vorfällen beschlossen, von diesem Herbst an wieder regelmäßig Wachschützer vor den Schulen patrouillieren zu lassen.