Wieder haben Brandstifter in Berlin zugeschlagen. An sieben Autos, vier Lastwagen und einem Motorroller wurde Feuer gelegt. Polizeipräsident Glietsch führt die wieder steigenden Anschläge auf die hohe Anzahl gewaltbereiter Linksextremer in der Stadt zurück.
Linksextreme Brandstifter sind in Berlin seit einiger Zeit wieder in fast jeder Nacht unterwegs. Auch Polizeipräsident Dieter Glietsch spricht kurz vor Ende seiner Amtszeit von einer erneuten Zunahme der Brandanschläge.
In der Nacht zu Donnerstag wurden bei sechs Anschlägen insgesamt sieben Autos beschädigt. In der Corneliusstraße in Mitte brannten drei Fahrzeuge - ein Porsche, ein BMW und ein Jeep - , in der Karl-Marx-Allee in Friedrichshain zwei und in der Parchimer Allee in Neukölln eines.
In Hellersdorf bemerkten Anwohner gegen 1.15 Uhr einen brennenden Motorroller, der unmittelbar neben einem Hauseingang eines Mehrfamilienhauses in der Oelsnitzer Straße abgestellt worden war. Gegen 2.15 Uhr wurden Mieter eines Wohnhauses in der Gülzower Straße durch einen lauten Knall geweckt. Unbekannte hatten dort kurz zuvor ein Auto in Brand gesetzt. In beiden Fällen löschte die Feuerwehr die Flammen.
Auf dem Gelände einer Druckerei in der Plauener Straße in Hohenschönhausen wurden vier Lastwagen angezündet und 15 Fensterscheiben des Druckereigebäudes eingeworfen.
Bei allen Brandstiftungen werde noch geprüft, ob es sich um politisch motivierte Straftaten handelt, sagte ein Polizeisprecher.
Polizeipräsident Glietsch betonte in einem Interview mit dem „Tagesspiegel“, nach einer Phase mit weniger Brandstiftungen überrasche ein Anstieg nicht. Er verwies zur Begründung auf mehr als 1000 gewaltbereite Linksextreme in der Hauptstadt.
dpa/mim