Im bundesweiten Pflichttest für Deutsch und Mathematik haben Berliner Grundschüler besonders schlecht abgeschnitten. Fast 40 Prozent erfüllten noch nicht einmal die Grundanforderungen.
Berliner Grundschüler haben in den bundesweiten Pflichttests für Deutsch und Mathematik bemerkenswert schlecht abgeschnitten. Knapp 38 Prozent der geprüften Drittklässler hätten bei den so genannten Vera-3-Aufgaben zum Leseverständnis nicht einmal die Mindeststandards der Kultusministerkonferenz erfüllt, berichtet die "Berliner Zeitung“.
Beim Zahlenrechnen seien sogar 43,4 Prozent aller Schüler auf der Kompetenzstufe 1 und damit unterhalb der Mindestanforderungen geblieben, bei der Wahrscheinlichkeitsberechnung seien es immer noch gut 30 Prozent. Die Zeitung beruft sich auf erste Veröffentlichungen des Berliner Instituts für Schulqualität.
Geprüft wurden 2010 erstmals vornehmlich Drittklässler, die nach der Grundschulreform 2006 in der Schulanfangsphase in altersgemischten Klassengruppen gelernt haben. Besonders schlechte Ergebnisse erzielen demnach Drittklässler aus Zuwandererfamilien: 60,9 Prozent dieser Schüler erreichen beim Lesen nicht die Standards.
Brandenburg schneidet im Vergleich zu den Berliner Ergebnissen deutlich besser ab, wie die Zeitung weiter berichtet. Hier erreichten 26,4 Prozent der Drittklässler nicht die Mindeststandards beim Leseverständnis. Auch in den höchsten Kompetenzstufen sei Brandenburg besser.
dpa/mim