Mit einem Messer hat ein Zwölfjähriger in einer Grundschule in Haselhorst mehrere Mitschüler bedroht und versucht, sie zu berauben. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, ereignete sich der Vorfall bereits am Mittwoch. Demnach soll der Junge im Zeitraum von 10 bis 12 Uhr insgesamt fünf seine Klassenkameraden mit einem Klappmesser bedroht haben.
Von den anderen Kindern verlangte er Geld und Süßigkeiten. Keiner der bedrohten Grundschüler gab ihm jedoch etwas. Die Kinder informierten Lehrer, die dem Täter das Messer daraufhin abnahmen. Verletzt wurde niemand.
Polizei ermittelt wegen versuchter räuberischer Erpressung
Die Schule verständigte die Polizei, die nun wegen versuchter räuberischer Erpressung gegen den Jungen ermittelt. Wegen seines Alters ist er jedoch noch nicht strafmündig. Die Beamten übergaben den Schüler seiner Mutter. Nach Informationen der Berliner Morgenpost soll der Zwölfjährige aus einem schwierigen sozialen Umfeld stammen und nicht das erste Mal auffällig geworden sein.
Da es sich sowohl bei dem Tatverdächtigen als auch bei den Opfern um Kinder handelt, für die besonders strenge Datenschutzrichtlinien gelten, machten die Behörden keine näheren Angaben über die Schule, an der sich die Vorfälle ereigneten.
Zwölfjähriger vom Unterricht suspendiert
Die Schule reagierte jedoch umgehend. Nach Angaben der Senatsbildungsverwaltung waren am Donnerstag ganztägig Schulpsychologen in der Einrichtung im Einsatz. Der Zwölfjährige sei derzeit vorläufig vom Unterricht suspendiert, sagte die Sprecherin der Bildungsverwaltung, Beate Stoffers.
Die Gesamt-Elternvertretung sei informiert und die Schulhilfekonferenz einberufen worden, der Vertreter des Jugendamtes und der Kindernothilfe angehören. Die Konferenz berät, wie auf den Vorfall reagiert werden kann, etwa durch eine Unterstützung der Familie des Zwölfjährigen.