Vielleicht wird ja alles wieder gut. Zu diesem Schluss konnte mancher kommen, der am Freitagabend die Schlusskurse des deutschen Aktienindex betrachtete. Seit Montag hat der Dax zehn Prozent zugelegt.
Einige Aktien, wie die der Deutschen Bank oder der Commerzbank, legten sogar über 20 Prozent zu. Der Crash, der Anfang August begonnen hatte und der den Index von 7300 auf 5000 Zähler stürzen ließ, scheint nun zumindest gestoppt, möglicherweise war das sogar die Trendwende.
Oder doch nicht? Ist das vielleicht am Ende nur eine Bullenfalle, also ein kurzzeitiges Aufatmen, das viele Optimisten dazu verführt, jetzt wieder Aktien zu kaufen, bevor die Falle dann zuschnappt und sie mit dem Dax zusammen noch weiter in die Tiefe rauschen? Und wenn dem so ist: Was sind dann die Alternativen zu Aktien, in Zeiten von relativ hohen Inflationsraten und gleichzeitigen Mini-Zinsen?
In der vergangenen Woche erreichte die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen mit 1,7 Prozent ein absolutes Rekordtief. Das freut den deutschen Finanzminister, denn der Staat kann sich dadurch so günstig verschulden wie niemals zuvor. Die Ursache liegt in der europäischen Schuldenkrise, die dazu führt, dass Anleger in die vermeintlich sicheren deutschen Anleihen flüchten.
Für den deutschen Sparer hat dies jedoch den weniger angenehmen Nebeneffekt, dass er kalt enteignet wird. Denn während er für die Staatsanleihen nur noch 1,7 Prozent an Zinsen erhält, liegt die Inflationsrate unverändert bei 2,5 Prozent. Sparer verlieren auf diese Weise also Jahr für Jahr an Geld.
Anleihen scheinen folglich auch keine Alternative zu Aktien zu sein. Dann vielleicht besser Gold? Immerhin steigt der Preis des Edelmetalls seit Jahren scheinbar unaufhörlich. Doch auch hier stoppte der Trend in der vergangenen Woche Die Notierungen fielen zeitweise wieder weit unter 1800 Dollar, nachdem sie vor zwei Wochen noch einen Rekord von 1920 Dollar markiert hatten.
Goldpreis steigt in der Krise
Einige meinen andererseits, dass dies nur ein Zwischenstopp auf dem Weg zu weit höheren Kursen sei . Denn die Angst vor den Folgen der Schuldenkrise werde den Goldpreis weiter steigen lassen.
Wer hat nun recht? Und wichtiger noch: Was sollte man als Sparer in der aktuellen Lage tun? Die Leser dieser Zeitung erhalten auf diese Fragen individuelle Antworten, diskret, vertraulich und unabhängig.
Denn am heutigen Sonntag richtet die „Morgenpost Online“ gemeinsam mit dem Bundesverband deutscher Banken wieder ihre traditionsreiche Telefonaktion zum Thema Finanzen aus.
Interessierte Leser können den 15 Experten, die vom Bankenverband ausgewählt wurden und verschiedene Fachgebiete abdecken, zwischen 10 und 12.30 Uhr ihre ganz persönlichen Fragen zum Thema Geld stellen.
Die Fachleute haben dabei jeweils verschiedene Schwerpunkte, zu denen sie kompetent Auskunft geben können. Die Telefonnummern, die zum jeweiligen Experten führen, sind dem nebenstehenden Kasten zu entnehmen.
Der Fokus liegt dabei auf dem Thema allgemeine Geldanlage, denn darunter fallen all die bereits angeschnittenen Fragen zur Entwicklung an den Märkten, zu Aktien, Fonds, Zertifikaten und anderen Anlageinstrumenten, aber auch zur Frage, wie man sein Geld am besten auf die verschiedenen Anlagesegmente verteilen sollte. Diese Themengebiete dürften dieser Tage die meisten Sparer und Anleger umtreiben.
Geeignete Ansprechpartner findet aber auch, wer zu seiner Geldanlage ausgefeilten steuerlichen Rat benötigt, wer sein Augenmerk auf die Altersvorsorge lenkt, wer Fragen zur Zinsentwicklung, zu Währungen und zur Konjunktur hat.
Und auch wer Probleme mit seiner Bank hat oder wer sich eine Immobilie anschaffen möchte, erhält kompetenten Rat. Gerade die Investition in Wohnungen und Häuser ist derzeit schließlich groß in Mode. Angesichts der Niedrigzinsen einerseits verständlich, andererseits verleitet dies zu überteuerten und unüberlegten Käufen. Hier kann Expertenrat wertvolle Hilfe sein.
Die Verunsicherung ist groß
Aber selbst für Sparer und Anleger, die sich für relativ gut informiert halten , die Entwicklungen an den Finanzmärkten genau verfolgen und ihre Finanzen und Anlagen ganz gut im Griff zu haben glauben, kann ein Gespräch mit ausgewiesenen Finanz-Experten viele neue Anregungen bringen, zumal die Bankexperten in diesem Fall nicht verkaufsorientiert und auf eine neutrale Beratung verpflichtet sind, d.h. sie haben kein Interesse daran, eigene Produkte an den Mann oder die Frau zu bringen – ganz anders als bei vielen Gesprächen mit dem Bankberater in der Filiale.
Die Erfahrung der vorangegangenen Telefonaktionen hat übrigens gezeigt, dass ein großer Bedarf an Expertenrat besteht. Dadurch kann es passieren, dass Anrufer nicht auf Anhieb durchkommen und ein Besetztzeichen hören.
Sie sollten jedoch nicht gleich aufgeben, sondern mehrmals versuchen, ihren Experten zu erreichen. Und für alle, die es am Ende doch nicht schaffen, wird die „Morgenpost Online“ in der kommenden Ausgabe einen weiteren Service leisten, indem dort dann die wichtigsten Fragen und Antworten aus der Telefonaktion abgedruckt werden – natürlich in anonymisierter Form.
Diese Fachleute beantworten am Sonntag von 10 bis 12.30 Uhr Ihre Fragen:
Matthias Barck,
zuständig für Geldanlage: Aktien, Fonds, Zertifikate, Anleihen, Pfandbriefe, Schatzbriefe, Termingeld, Sparbriefe etc.
Telefon: 040/348-876
Stefan Böttger
, zuständig für Geldanlage: Aktien, Fonds, Zertifikate, Anleihen, Pfandbriefe, Schatzbriefe, Termingeld, Sparbriefe etc.
Telefon: 040/348-877
Sandra Duttke,
zuständig für Geldanlage: Aktien, Fonds, Zertifikate, Anleihen, Pfandbriefe, Schatzbriefe, Termingeld, Sparbriefe etc.
Telefon: 040/348-878
Nicole Weist,
zuständig für Geldanlage: Aktien, Fonds, Zertifikate, Anleihen, Pfandbriefe, Schatzbriefe, Termingeld, Sparbriefe etc.
Telefon: 040/348-879
Michaela Höfele
, zuständig für Geldanlage: Aktien, Fonds, Zertifikate, Anleihen, Pfandbriefe, Schatzbriefe, Termingeld, Sparbriefe etc.
Telefon: 040/348-880
Mathias Beil,
zuständig für Geldanlage: Aktien, Fonds, Zertifikate, Anleihen, Pfandbriefe, Schatzbriefe, Termingeld, Sparbriefe etc.
Telefon: 040/348-881
Wolfgang Kühl
, zuständig für Geldanlage: Aktien, Fonds, Zertifikate, Anleihen, Pfandbriefe, Schatzbriefe, Termingeld, Sparbriefe etc.
Telefon: 040/348-882
Johannes Harbig
, zuständig für Geldanlage: Aktien, Fonds, Zertifikate, Anleihen, Pfandbriefe, Schatzbriefe, Termingeld, Sparbriefe etc.
Telefon: 040/348-883
Karsten Lorenz
, zuständig für Geldanlage: Aktien, Fonds, Zertifikate, Anleihen, Pfandbriefe, Schatzbriefe, Termingeld, Sparbriefe etc.
Telefon: 040/348-884
Ulrich Sprenger
, zuständig für Geldanlage: Aktien, Fonds, Zertifikate, Anleihen, Pfandbriefe, Schatzbriefe, Termingeld, Sparbriefe etc.
Telefon: 040/348-885
Elke Janßen,
zuständig für alle Fragen auf den Themengebieten Baufinanzierung, Hypothekenzinsen etc.
Telefon: 040/348-886
Stefan Ludwig
, zuständig für alle Fragen der Geldanlage unter besonderer Berücksichtigung der privaten Altersvorsorge
Telefon: 040/348-887
Volker Haas,
zuständig für alle Fragen der Geldanlage unter besonderer Berücksichtigung der privaten Altersvorsorge
Telefon: 040/348-888
Thomas Lorenz,
zuständig für formale Fragen zur Kontoführung, zu Vollmachten und zur Tätigkeit des Ombudsmannes
Telefon: 040/348-889
Volker Hofmann,
zuständig für alle Fragen rund um die Themenbereiche Kapitalmarktzinsen, Währungen und Konjunktur
Telefon: 040/348-890