Berlin. Ölheizungen machen mehr als ein Viertel aller Wärmeerzeuger in Deutschland aus. Sie sind vor allem in ländlichen Gebieten weit verbreitet, wo bezahlbare Alternativen teilweise nicht realisierbar oder wirtschaftlich nicht sinnvoll sind. Dennoch diskutieren Politiker, Umweltschützer und Energieexperten seit Jahren über Modernisierungsmaßnahmen für diese Heiztechnik. Immer wieder wird direkt oder indirekt eine Austauschpflicht für alte Ölheizungen gefordert.
Nun könnte ein Verbot von Öl- und Gasheizungen ab 2024 kommen - so sieht es das neue Gebäudeenergiegesetz der Ampelkoalition vor. Was das für die aktuellen Heizölpreise bedeutet, lesen Sie hier. Das Update: Die Heizölpreise in der Woche ab dem 30. Mai
Viele Zahlen und allgemeine Informationen zur Entwicklung der Heizölpreise haben wir in einem separaten Beitrag für Sie zusammengefasst.
Heizölpreise am 26. Mai: So viel kostet aktuell ein Liter Heizöl
Je nach Anbieter können sich die Heizölpreise leicht unterscheiden. Zudem gibt es verschiedene Arten von Heizöl – für Premium-Öl muss etwa mehr bezahlt werden als für die Standard-Variante. Allerdings gibt es Mittelwerte, die Verbraucherinnen und Verbraucher für einen Vergleich kennen sollten. Die Tabelle zeigt die Preise pro Liter verschiedener Anbieter und Vergleichsportale. Lesen Sie hier: Heizöl günstig in der Nähe kaufen – So finden Sie den besten Preis
"TotalEnergies" | "Tecson" | "esyoil" | |
Heizölpreise vom 22. Mai | 0,94 Euro | 0,91 Euro | 0,89 Euro |
Heizölpreise vom 23. Mai | 0,94 Euro | 0,92 Euro | 0,89 Euro |
Heizölpreise vom 24. Mai | 0,93 Euro | 0,93 Euro | 0,89 Euro |
Heizölpreise vom 25. Mai | 0,94 Euro | 0,93 Euro | 0,90 Euro |
Heizölpreise vom 26. Mai | 0,93 Euro | 0,92 Euro | 0,88 Euro |
- Lesen Sie auch: Die Heizölpreise aus der Vorwoche (15. bis 19. Mai)
Der Blick in die Tabelle zeigt: Trotz der vielen Diskussionen um eine Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) zeigt sich in der Entwicklung der Preise für Heizöl in Deutschland weiter kaum eine Dynamik. Im Vergleich zur Vorwoche meldet das Online-Portal "esyoil" einen nahezu identischen Literpreis. Auch die Preisangaben von "Tecson" und "TotalEnergies" haben sich in den letzten Tagen kaum verändert. Wie auch mit Blick auf die aktuellen Pelletspreisen in Deutschland profitieren Heizölkunden von einer stabilen Preislage.
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Heizölpreise im Mai: Verbraucher zahlen weniger – Diese Faktoren beeinflussen die Preise
Lohnt es sich also jetzt Heizöl nachzutanken? Beim Kauf ist immer zu bedenken: Die kommende Entwicklung der Heizölpreise ist nur schwer vorhersagbar. Ein Grund dafür: Der Energiemarkt wird von vielen Faktoren beeinflusst. Grundsätzlich ist zu beachten: Rohöl wird an der Börse international gehandelt. Entwicklungen im Ausland können daher auch die Preise für Heizöl oder Benzin in Deutschland massiv beeinflussen. Solche Auswirkungen können Lieferengpässe oder Streiks sein – auch globale Krisen wie der Krieg in der Ukraine gehören dazu.
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Jetzt Heizöl bestellen oder noch abwarten? Was Verbraucher dabei bedenken sollten
Die Entscheidung, ob man jetzt Heizöl einkauft oder besser abwartet, sollte man jedoch nicht allein vom Marktpreis abhängig machen. Wer kein oder bloß noch wenig Heizöl im Tank hat, sollte auch bei hohen Preisen zumindest eine gewisse Menge bestellen, um Engpässe zu vermeiden.
Und auch wenn die Preise derzeit niedrig sind, kann nicht mit Sicherheit vorhergesagt werden, ob sie weiter fallen oder wieder steigen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich die Energiepreise rasch ändern können. Zudem lässt sich nur schwer abschätzen, wie sich die Preise für Öl und Co. 2023 insgesamt entwickeln werden. Letztlich muss also jeder für sich selbst entscheiden, ob man jetzt zuschlägt oder noch abwartet.
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Heizölpreise in Deutschland: Die Entwicklung der vergangenen zwölf Monate
Der russische Angriff auf die Ukraine hat die Energiemärkte auf der ganzen Welt nachhaltig verändert. Auch die Heizölpreise in Deutschland sind aufgrund der veränderten geopolitischen Lage stark gestiegen. Nach einem anfänglichen Hoch ist der Preis zwischenzeitlich wieder etwas zurückgegangen – im Vergleich zu den Vorjahren ist er aber immer noch sehr hoch. Die Preisentwicklung in unserer Tabelle basiert auf Angaben von "esyoil". Hier lesen Sie: Heizöl kaufen – Diese Fehler treiben die Heizölpreise in die Höhe
Datum | Heizölpreise pro Liter |
15. Juni 2022 | 1,47 Euro |
15. Juli 2022 | 1,52 Euro |
15. August 2022 | 1,53 Euro |
15. September 2022 | 1,52 Euro |
15. Oktober 2022 | 1,68 Euro |
15. November 2022 | 1,37 Euro |
15. Dezember 2022 | 1,25 Euro |
15. Januar 2023 | 1,13 Euro |
15. Februar 2023 | 1,05 Euro |
15. März 2023 | 0,98 Euro |
15. April 2023 | 0,97 Euro |
15. Mai 2023 | 0,87 Euro |
Heizölpreise nach Bundesland: Wie viel ein Liter Heizöl am 26. Mai kostet
Es gibt viele verschiedene Einflussfaktoren, die sich auf die Heizölpreise in Deutschland auswirken. Neben dem Marktprinzip von "Angebot und Nachfrage" sowie auch der weltpolitischen Entwicklung gehört dazu auch der Wohnort in Deutschland. Daher können die Preise je nach Bundesland stark variieren. Die Heizölpreise in unserer Tabelle stammen vom Vergleichsportal "esyoil".
Bundesland | Heizölpreis pro Liter |
Baden-Württemberg | 0,89 Euro |
Bayern | 0,89 Euro |
Berlin | 0,89 Euro |
Brandenburg | 0,90 Euro |
Bremen | 0,93 Euro |
Hamburg | 0,87 Euro |
Hessen | 0,90 Euro |
Mecklenburg-Vorpommern | 0,91 Euro |
Niedersachsen | 0,92 Euro |
Nordrhein-Westfalen | 0,87 Euro |
Rheinland-Pfalz | 0,88 Euro |
Saarland | 0,90 Euro |
Sachsen | 0,90 Euro |
Sachsen-Anhalt | 0,90 Euro |
Schleswig-Holstein | 0,87 Euro |
Thüringen | 0,91 Euro |
Im Vergleich zum durchschnittlichen Heizölpreis in Deutschland sind die Heizölpreise in den einzelnen Bundesländern deutlich unter die Marke von einem Euro pro Liter Heizöl gefallen. Am meisten profitieren Heizölkunden in Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein (87 Cent/Liter). Am teuersten bleibt es auch am 26. Mai in Bremen und Niedersachsen. Hier kostet der Liter Heizöl rund 92 Cent/Liter.