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Sicherheitslücke gefunden? Apple zahlt Million Dollar

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Apple belohnt Hacker zukünftig noch besser, wenn sie Sicherheitslücken in der Software finden.

Apple belohnt Hacker zukünftig noch besser, wenn sie Sicherheitslücken in der Software finden.

Foto: Mark Lennihan / dpa

Hacker sind für Firmen enorm wichtig, um Sicherheitslücken zu finden. Apple erhöht nun die Belohnungen. Denn Datenklau ist ein PR-Gau.

Berlin. Es ist nicht nur für die Benutzer extrem ärgerlich, wenn Hacker über Sicherheitslücken an ihre digitale Daten kommen. Auch für die Anbieter selbst sind häufige Berichte über Pannen ein PR-Desaster. Denn: Auch im digitalen Zeitalter mag manch ein Konsument doch noch selbst entscheiden, was wo zu finden ist.

Inzwischen ist es üblich, dass Unternehmen wie Apple die Hacker nicht nur verteufeln – sondern im Zweifel den umgekehrten Weg gehen und sie belohnen. Damit diese intern versuchen, die System zu knacken und so Sicherheitslücken finden, die so behoben werden können, bevor es zum Datenleck kommt.

Apple bezahlt die IT-Profis fürstlich für die Suche nach Fehlern in ihren iOS-Betriebssystem und andern Programmen. Und schreibt Belohnungen aus für jene, die Lücken finden und den Konzern darauf hinweisen. Just wurde bekannt, dass diese sogar noch steigen. Bis zu eine Million Dollar (rund 890.000 Euro) gibt es für das aufzeigen von Schwachstellen.

Apple kontra Sicherheitslücken: Deutliche Anhebung der Belohnungen

Bisher konnte man bei Apple maximal 200.000 Dollar bekommen, während auf dem Markt zum Teil Millionen für iPhone-Schwachstellen geboten wurden. Bei Apple gibt es die Belohnungen künftig auch nicht nur für Lücken im iPhone-System iOS, sondern auch bei Software anderer Apple-Geräte.

Für Schwachstellen, die in Vorabversionen neuer Betriebssysteme gefunden werden, legt Apple noch einmal 50 Prozent drauf, wie der zuständige Manager Ivan Krstic in der Nacht zum Freitag auf der IT-Sicherheitskonferenz Black Hat in Las Vegas ankündigte.

Zudem sollen Experten vom kommenden Jahr an für ihre Nachforschungen speziell vorbereitete iPhones mit freierem Zugang zum System als in Verbrauchergeräten bekommen können.

Datensicherheit ist ein wichtiges Kaufargument

Für Apple ist die Datensicherheit vor allem bei iPhone ein wichtiges Verkaufsargument. Der Konzern betreibt dafür einen hohen Aufwand unter anderem mit einem separaten Datentresor im Prozessor. Zugleich gibt es Unternehmen, die behaupten, dank entdeckter Sicherheitslücken Schutzmechanismen der iPhones aushebeln zu können. Solche Firmen bieten ihre Dienste typischerweise Sicherheitsbehörden an.

Apple musste sich kürzlich vom Chefdesigner verabschieden – für viele eine besorgniserregende Nachricht. Zudem wurde das Aus für iTunes bekanntgegeben, zumindest in der gewohnten Form.

Daten-Leak: 20-jähriger Hacker festgenommen
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Ein besonders heftiger Fall von Datenklau hatte sich im Januar ereignet, Hunderte Datensätze von Politikern und Prominenten wurden gestohlen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik ist Deutschlands oberste Cyberabwehrzentrale – aber wie gut ist sie? (ses/dpa)