Verkehr

Die Deutsche Bahn war im Oktober häufiger unpünktlich

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Wie unpünktlich ist die Deutsche Bahn wirklich?

Wie unpünktlich ist die Deutsche Bahn wirklich?

Die Deutsche Bahn gilt als chronisch unpünktlich. Wir zeigen vier Fakten rund um die Pünktlichkeit auf den deutschen Schienen.

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Die Pünktlichkeitswerte der Deutschen Bahn waren im Oktober im Keller. Es war der zweitschwächste Monat des Jahres. Das sind Gründe.

Berlin.  Die Deutsche Bahn ist für ihre Unpünktlichkeit bekannt. Auch im Oktober wird ihr Ruf nicht besser. Für Fahrgäste war das Reisen in dem Herbstmonat wieder häufiger mit Warten verbunden. Nur 71,8 Prozent der Intercity, Eurocity und ICE kamen pünktlich – was nach Bahn-Definition heißt: weniger als sechs Minuten nach der planmäßigen Zeit.

Das ist der zweitschwächste Monatswert in diesem Jahr, nachdem sich die Quote im September mit 72,7 Prozent etwas verbessert hatte.

Verantwortlich macht das Unternehmen vor allem den Brand eines ICE, der eine tagelange Sperrung der Schnellfahrstrecke Köln-Frankfurt zur Folge hatte. Nach dem Regelfahrplan fahren die Züge auf beiden Gleisen dort erst ab 18. November wieder.

Auch der Nahverkehr war von Streckensperrungen betroffen

Nicht nur die Fernzüge waren unpünktlich. Auch der Nahverkehr litt unter der Streckensperrung, weil Fernzüge über dessen Strecken umgeleitet wurden. 92,6 Prozent der Regionalzüge waren pünktlich. Dies ist der schlechteste Monatswert in diesem Jahr.

Der Plan für dieses Jahr war ein anderer. Bahnchef Richard Lutz wollte eigentlich erreichen, dass 82 Prozent der Fernzüge pünktlich fahren. Dieses Ziel hat er schon im Sommer aufgegeben und stattdessen eine Quote von unter 80 Prozent in Aussicht gestellt. Im zweiten Halbjahr sei eine Trendwende zu erwarten – sie ist bislang aber nicht eingetreten.

Das Wetter führte zu Verspätungen

Auch die Natur war für Verspätungen verantwortlich. Im September hatten neben Sturm, Vandalismus und Kabelbränden auch Störungen an den Zügen zu Verspätungen geführt. Im Juli war es die extreme Hitze, die der Bahn zu schaffen machte.

Ebenfalls im August waren es äußere Einwirkungen, die zu Verspätungen führten. In dem Sommermonat lag es an den hohen Temperaturen und der Trockenheit, die zu Bränden an Gleisen führten. Konzernchef Lutz richtete dennoch einen dringenden Appell an seine Führungskräfte, mehr gegen Verspätungen zu tun.(dpa/msb)

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