Washington.
Facebook hat mehreren chinesischen Technologiekonzernen Zugang zu einem Teil seiner Nutzerdaten gewährt. Der US-Internet-Konzern, der das weltgrößte soziale Netzwerk betreibt, bestätigte einen entsprechenden Bericht der „New York Times“. Unter weltweit rund 60 Firmen, die auf vertraglicher Basis Zugang zu bestimmten Facebook-Nutzerdaten hätten, seien die chinesischen Handyhersteller Huawei, OPPO und TCL sowie der Computer-Hersteller Lenovo.
Besonders beim weltweit drittgrößten Handybauer Huawei haben US-Behörden massive Sicherheitsbedenken. Der Geheimdienstausschuss des US-Repräsentantenhauses habe erstmals 2012 seine Besorgnis über Huawei geäußert, sagte der stellvertretende Ausschussvorsitzende, Senator Mark Warner. US-Geheimdienste befürchten, dass über chinesische Tech-Firmen Spionage und Cyber-Angriffe möglich sein könnten.
Facebook erklärte, mehr als die Hälfte der umstrittenen Datenpartnerschaften seien bereits beendet, die mit Huawei werde noch diese Woche folgen. Die Kooperationen hätten den Zweck gehabt, Facebook-Nutzern auf mobilen Endgeräten ihre Konto-Einstellungen zugänglich zu machen. Die „New York Times“ hatte berichtet, auch Daten von Freunden der Facebook-Nutzer könnten ohne deren ausdrückliche Zustimmung zugänglich gemacht worden sei. Allerdings wurde dies von Facebook am Dienstag bestritten.
dpa