Trotz Negativschlagzeilen steht Mutterkonzern Munich-Re zu Ergo-Chef Oletzky. Doch das Image des Konzern hat vor allem im Ausland gelitten.

Trotz aller Negativschlagzeilen über die Ergo-Versicherung stellt sich der Mutterkonzern Munich Re weiter hinter Vorstandschef Torsten Oletzky. „Ich schätze Herrn Oletzky persönlich und als Manager seit vielen Jahren“, sagte Munich-Re-Chef Nikolaus von Bomhard in einem Interview, das im Intranet des Versicherers veröffentlicht wurde und Morgenpost Online vorliegt. „Er ist auch jetzt der richtige Mann, um die Vorfälle aufzuklären und die notwendigen Konsequenzen zu ziehen.“

Allerdings machte Bomhard in dem Gespräch auch deutlich, dass das Image des gesamten Konzerns gelitten habe, gerade im Ausland. Ergo müsse nun „schnell aus der aktuell seh unbefriedigenden Situation herauskommen“, forderte Bomhard. Einem Verkauf der Erstversicherungstochter erteilte von Bomhard erneut eine Absage.

Die Ergo war öffentlich in die Bredouille geraten, nachdem zunächst eine Sex-Orgie für Versicherungsvertreter, dann falsch ausgewiesene Kosten bei Riesterpolicen und schließlich fragwürdige Beratungspraktiken bei Unfallversicherungen bekannt geworden waren.