Das nächste Wii-Generation punktet mit neuer Steuerung: Im Controller befindet sich ein Touchscreen, der den Fernseh-Monitor teilweise überflüssig macht.

Mit seiner Spielekonsole Wii hat Nintendo den Spielemarkt umgekrempelt, der Nachfolger überrascht erneut: Bei dem Gerät mit dem Namen "Wii U" ist ein Touchscreen-Bildschirm direkt in die Steuer-Einheit eingebaut. Mit einer Diagonalen von 6,2 Zoll (15,7 Zentimeter) fällt er sogar relativ groß aus.

Wie schon bei der Original-Wii ist der Controller auch bewegungsempfindlich. Einige Games kann man auch ohne Fernseher direkt auf dem Steuergerät spielen.

Zusätzlich zum Touchscreen gibt es links und rechts auf dem Touchpad ein Steuerkreuz und die übliche Knöpfe. Das laufende Spiel auf dem Fernseher kann unterbrochen werden, beispielsweise für die Live-Übertragung eines Fußballmatches – das Spiel läuft dann auf dem Controller-Bildschirm weiter.

Nintendo-Fans werden sich aber noch gedulden müssen: Die Wii U soll erst 2012 auf den Markt kommen, kündigte der japanische Konzern auf der Spielemesse E3 in Los Angeles an. Zum Start sollen Spiele der Serien "Tekken" sowie "Tom Clancy" erscheinen.

Nintendo hatte mit der 2006 gestarteten Wii einen Überraschungs-Coup gelandet. Der Controller des Gerätes reagiert auch auf Bewegungen statt der zuvor üblichen Knopfdrücke und erlaubt so neue Spielkonzepte, zum Beispiel bei Sportspielen wie Tennis oder Golf.

Damit eroberte Nintendo die neue Gruppe der Gelegenheitsspieler; die günstige Wii überholte mit Abstand die technisch anspruchsvolleren Konkurrenzkonsolen Xbox 360 von Microsoft und Playstation 3 von Sony. Inzwischen hat die Wii jedoch ihren Höhepunkt überschritten, die Verkäufe lassen nach. Deswegen war klar, dass bald ein Nachfolge-Gerät kommen muss.