Lieblingsgetränke

Was Sie schon immer über Energydrinks wissen wollten

Wer vor zehn Jahren aus einer Redbull-Dose trank, wurde belächelt, weil das Getränk angeblich Ochsenurin enthielt. Dieses Gerücht konnte aufgeklärt werden.


Männlich und 28 Jahre alt – das ist der typische Konsument von Energydrinks. Und damit unterscheidet er sich nur wenig vom typischen Alcopops-Genießer, wie das Institut Allensbach analysierte. Pappig-süß sind die Getränke meistens, aber die Verbrauchergruppe wächst jährlich. Von 2001 bis 2009 hat die Zahl der Käufer von Energiegetränken um mehr als 50 Prozent zugenommen – keine andere Getränkesorte hat in den vergangenen Jahren so viele neue Freunde gefunden.

Das Image dieser Getränke hat sich extrem verbessert. Wer vor zehn Jahren aus einer Redbull-Dose trank, wurde belächelt, weil das Getränk angeblich Ochsenurin enthielt. Dieses Gerücht konnte aufgeklärt werden. Der Stoff Taurin stammt zwar vom Ochsen, denn im 19. Jahrhundert isolierte ein Chemiker die organische Säure aus der Galle eines Ochsen, aber mit Urin hat das nichts zu tun. Ob Taurin im Getränk tatsächlich eine belebende Wirkung hat, ist bisher noch unklar, manche Forscher gehen von einem Placebo-Effekt aus.

Da aber die meisten Energydrinks auch Koffein enthalten, und zwar in einer vergleichbaren Menge wie eine Tasse Kaffee, haben die Getränke auf jeden Fall einen anregenden Effekt. Mit ihrem hohen Gehalt an Zucker sollten Energiegetränke aber nicht als Durstlöscher getrunken, sondern eher als Nascherei betrachtet werden.

Wer Energiegetränke gerne mit Wodka vermischt auf einer Party trinkt, sollte auch genügend Wasser zu sich nehmen, denn die Mischung aus koffeinhaltigem Getränk und Alkohol sorgt für keine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.

( mag )