Die Deutschen machen’s genau richtig. Sie trinken jeden Tag ein Glas Milch – zumindest statistisch gesehen, und exakt diese Menge empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Ein viertel Liter fettarme Milch und etwa 100 Gramm Käse decken den Bedarf eines Erwachsenen an Milchprodukten.
Der Durchschnittsbürger verbraucht nämlich 92 Liter Milch pro Jahr, und geteilt durch 365 Tage ergibt dies rund 250 Milliliter. Überraschend hoch ist die Menge an Kondensmilch, die ein Deutscher jährlich verbraucht – sie liegt bei 4,6 Litern pro Jahr. Würde ein Mensch diese Menge Kondensmilch aus den portionierten Kaffeesahne-Päckchen zu sich nehmen, die es häufig zum Kaffee gibt, müsste er 647 dieser Päckchen an der Lasche aufreißen.
Kuhmilch hat den Ruf, groß und stark zu machen, aber leistet Milch das wirklich? Sie enthält Milchfett, Milchzucker, Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine – also lauter Sachen, die der Mensch braucht. Viele Vitamine gehen aber verloren, wenn Milch „ultrahoch“ also auf mindestens 135 Grad, erhitzt wird. Demnach ist sogenannte H-Milch weniger gesund als Frischmilch.
Auch Frischmilch wird zwar bei der Pasteurisation auf etwa 75 Grad erhitzt, aber es bleiben mehr Vitamine erhalten als bei der H-Milch. Wer Kuhmilch durch Sojamilch ersetzt, sollte beachten, dass die pflanzliche Variante weniger Calcium und Vitamine enthält. Manchen Produkten wird aber anschließend Vitamin?B12 künstlich hinzugefügt.