Lieblingsgetränke

Was Sie schon immer über Schorle wissen wollten

Kein Land hat einen so hohen Pro-Kopf-Verbrauch an alkoholfreien Getränken wie Deutschland. Und: Nirgendwo ist die Schorle so beliebt wie hier.


Deutschland ist ein durstiges Land, durstiger als alle anderen Länder in Europa. Kein Land hat einen so hohen Pro-Kopf-Verbrauch an alkoholfreien Getränken. 292 Liter Fruchtsäfte, Nektar, Limonaden, Mineral- und Quellwässer trinkt ein Deutscher im Jahr. Ähnlich durstig sind nur Italiener, Belgier und Spanier. Am wenigsten alkoholfreie Getränke kaufen die Finnen. Sie gleichen ihren Durst wohl lieber mit Kaffee aus – darin sind die Nordeuropäer nämlich Weltmeister.

Dass Deutschland als das durstigste Land auch den besten Durstlöscher erfunden hat, ist selbstverständlich: Nirgendwo ist die Schorle so beliebt wie hier. In vielen Ländern sorgt die Mischung aus Saft und Mineralwasser sogar für Verwunderung.

Apfelsaftschorle ist der Klassiker unter den Schorlen, aber im Restaurant können Gäste jeden Saft als Schorle bestellen: Sogar Rhabarberschorle bieten immer mehr Cafés an. Natürlich gibt es auch Mischungen mit Alkohol als Weinschorle oder Sauergespritzter (Apfelwein mit Mineralwasser).

Und was bedeutet Schorle? In Niederbayern wurde, laut Duden-Herkunftswörterbuch, das Wort Schurlemurle seit dem 18.?Jahrhundert für Mischgetränke aus Wein und Mineralwasser gebraucht. Nach dem Kluge-Wörterbuch kommt Schorlemorle wiederum vom südwestdeutschen „schuren“ – ein anderes Wort für „sprudeln“.

( mag )