LED, Halogen und Kompaktleuchtstofflampen wurden von der Stiftung Warentest geprüft. Gut und auf lange Sicht billig ist nur eine Leuchte.

Am heutigen 31. August 2012 ist der letzte Tag, an dem Glühlampen in der EU in Verkehr gebracht werden dürfen. Ein sofortiges Abgabeverbot gibt es aber nicht, der Handel darf seine Bestände noch verkaufen. Die alternativen Kompaktleuchtstofflampen sind zwar einerseits schon relativ weit verbreitet, aber doch auch viel geschmäht. Sie sind nicht nur teurer in der Anschaffung – vor allem jene, die gedimmt werden können –, sie strahlen vielen auch in zu kaltem Licht. Der Berliner Schlafmediziner Dieter Kunz warnt sogar, dass das bläuliche Licht am Abend „genossen“ den nachfolgenden Schlaf stören kann, weil die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin gestört wird.

Die Stiftung Warentest hat alle Alternativen zur „alten“ Birne getestet und berichtet im September-Heft von „Test“ darüber. Sparlampen in Kerzenform mit dem kleinen Schraubsockel E14: acht LED-Lampen, acht Kompaktleuchtstofflampen sowie vier Halogenglühlampen. Ganz vergleichbar sind die hier getesteten Produkte leider nicht, sie unterscheiden sich in der Leuchtkraft. LED- und Halogen-Typen leuchten etwa so hell wie eine „alte“ 30-Watt-Birne, die Kompaktleuchtstofflampen wie eine 40-Watt-Birne.

Warmes Licht ist insgesamt teuer

Das Fazit der Tester: Es gibt „gute“ Alternativen zur Glühbirne, die mit Noten von 1,6 bis 1,9 bedacht wurden. Dabei handelt es sich ausschließlich um LED-Lampen. Die sparen kräftig Energie und haben eine Farbcharakteristik, die der Glühbirne relativ nahe kommt. Sie sind mit zwölf bis 26 Euro im Kauf zwar zwei- bis dreimal teuer als Kompaktleuchtstofflampen (fünf bis zehn Euro), doch die Anschaffung lohnt dennoch, weil die LEDs weit länger halten als andere Lampen. Ein LED-Strahler wurde so auch Testsieger und bekam die Kaufempfehlung von „Test“: Osram LED Superstar Classic B 25 für zirka 18 Euro.

Nicht in jedem Fall schnitten die LED-Lampen aber gut ab, es gab auch eine „ausreichende“ und eine „mangelhafte“. Das Produkt „16east“ schaltet sich bei längerer Leuchtzeit wegen Überhitzung selbst ab. Das ist unangenehm und kann dazu verleiten, die Lampe für kaputt zu halten und sie wegzuwerfen. Nach einiger Wartezeit schaltet sie sich aber wieder ein. Die Paulmann-LED wiederum war im Test rasch kaputt, bot deutlich weniger Licht als versprochen und flimmerte zudem, was manchem Kopfschmerzen bereiten könnte. Auch das Sylvania-Produkt war nicht gänzlich frei von Flimmern.

LED dort, wo Licht lange brennt

Der Kompaktleuchtstofftyp spart im Vergleich zur „alten Birne“ ebenfalls kräftig Strom. Er kam dennoch bestenfalls auf „Befriedigend“. Zum einen, weil er recht lange bis zum Erreichen der vollen Leuchtkraft braucht. Das zeigt, dass die Hersteller in diesem Lampentyp Quecksilber nicht mehr in flüssiger Form verwenden, sondern in fester als Amalgam. Dadurch ist die Vergiftungsgefahr beim Zerbrechen der Lampe gebannt. Weiteres Manko: Ihr Licht wird farblich meist nicht als so angenehm empfunden wie bei den (im übrigen völlig quecksilberfreien) LED-Lampen. Und sie halten auch nicht so lange. Dafür sind sie billiger als diese.

Schließlich die Halogenglühlampen. Sie enthalten wie die konventionelle Glühbirne einen warm leuchtenden Draht, in diesem Fall in einem mit Edelgas gefüllten Kolben. Wer keinerlei Abstriche beim sanften Farbton machen will, greift zu ihnen. Klar ist aber: Im Vergleich zu den Konkurrenten gehen sie rasch kaputt (Brenndauer: ca. 1500 Stunden, LED: ca. 15.000) und sparen nur wenig Energie ein: 15 Prozent gegenüber den bisherigen Glühlampen (Kompaktleuchtstoff: 78 Prozent, LED: 85 Prozent). Zwar billig im Kauf, sind sie so auf Dauer die mit Abstand teuerste Beleuchtungsmethode. Die gleiche Lichtmenge kostet bei ihnen rund das Dreieinhalbfache gegenüber der LED. Aus diesen Gründen bekamen sie von den Testern auch nur die Gesamtnote „Ausreichend“. Für einige Jahre dürften sie gleichwohl noch zu kaufen sein, jetzt warm leuchtende Glühbirnen zu horten ist also überflüssig.

Und noch ein Tipp der Tester: Teure LED-Lampen lohnen sich vor allem dort, wo das Licht oft und lange brennt. Aber von ihnen abzuraten ist wegen der hohen Erstinvestition in selten beleuchteten Räumen, etwa im Abstellraum.

Die kompletten Testergebnisse finden Sie im September-Heft von „Test“ oder unter www.test.de/lampen