Martin Sonneborn

Ex-Titanic-Chef soll Berliner WePad testen

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Dirk Nolde
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iPad-Konkurrenz aus Berlin

Gerade erst haben sich Kunden in den USA um die weltweit ersten iPads von Apple gerissen. Nun setzt die Berliner Softwarefirma Neofonie zum Angriff an: Das WePad ist etwas schwerer und etwas teurer als das iPad. Aber es leistet auch etwas mehr.

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Martin Sonneborn, früherer Chefredakteur des Satiremagazins "Titanic", wird das WePad testen: Bei einer Facebook-Aktion der Hersteller des iPad-Konkurrenten wurde Sonneborn gewählt. Das sei ein "großer Spaß", glaubt der Satiriker.

So ist das mit der Community: Im Zweifelsfall tut sie, was sie will. Darum wird der ehemalige Titanic-Chefredakteur martin Sonneborn am 26. April das WePad testen. Nachdem mit einer etwas verunglückten Präsentation des Gerätes Anfang der Woche vor allem Zweifel daran gesät worden waren, dass das WePad funktioniert und dass die Mittelständler Neofonie (Berlin) und 4tiitoo (München) eine Massenfertigung finanzieren können, hatte die WePad GmbH eine Online-Charmeoffensive gestartet und ihre Facebook-Fankgemeinde zur Wahl gebeten. Die rund 16.000 Facebook-Fans sollten drei Personen bestimmen, die Ende April persönlich und ausführlich das WePad ausprobieren dürfen.

Gewählt wurden Fabien Röhrlinger, einer der Macher der Website androidpit.de , auf der es um Geräte und Software für Googles Mobiltelefon-Betriebssystem Android geht, zweitens Sascha Pallenberg, treibende Kraft hinter Netbooksnews.de , einer Website rund um Mini-Notebooks - und eben Sonneborn. Der wusste zunächst nichts von seinem Glück, sagte einem Autor der Medienwebsite Meedia aber, er werde das "natürlich gerne" mitmachen, weil er "davon ausgehe, dass das ganze ein großer Spaß ist". Neofonie bestätigte Morgenpost Online, dass es der ehemalige "Titanic"-Chef zu den drei Auserwählten gehört.

Das WePad, hinter dem Neofonie und 4tiitoo stehen, soll dem iPad von Apple Konkurrenz machen - vor allem durch offene Technik-Standards, wovon das iPad jenseits von Kopfhöreranschlüssen nur wenig vorweisen kann. Auf dem WePad soll unter anderem das offene Betriebssystem Linux laufen - bei der Präsentation Anfang der Woche aber war es Windows. Was erst im Nachhinein bekannt wurde und nicht vertrauensbildend wirkte, ebensowenig wie Hinweise darauf, dass das Gerät ("designed in germany") in Taiwan gefertigt werde.

So wie ein sehr nach WePad aussehendes Produkt des kanadischen Unternehmens Exopc :Der Exopc Slate läuft – wie das WePad während der Präsentation – mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows und ist in Sachen technische Ausstattung der in Berlin vorgestellten Flunder überraschend ähnlich. Produziert wird der Exopc Slate von dem chinesischen Unternehmen Pegatron . Einen Preis gibt es auch schon: 599 Dollar – rund 440 Euro – für die Version mit 32 Gigabyte Speicher. Das Wepad soll mit 16 Gigabyte Speicherplatz 449 Euro kosten, die Maxi-Version mit 32 Gigabyte und besserer Grafik ist mit 569 Euro angesetzt. Ob auch das WePad von Pegatron in Taiwan produziert wird, dazu gab es von Neofonie vorerst keine klare Aussage: "Das dürfen wir derzeit nicht kommentieren", sagte eine Firmensprecherin Morgenpost Online.