Impfen

Keuchhusten wieder im Kommen

Foto: AP

Wer sich impfen lässt, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch andere: Er wird nicht ungewollt zum Überträger von Infektionskrankheiten werden kann. Keuchhusten beispielsweise tritt in den letzten Jahren in den Industrienationen wieder häufiger auf: Die Schutzimpfung wird nicht so oft wahrgenommen.

Keuchhusten (Pertussis) ist eine akute bakterielle Infektionskrankheit der Atemwege, die über Tröpfcheninfektion übertragen wird. In den letzten Jahren nimmt die Erkrankungshäufigkeit in den Industrienationen wieder zu, da die mögliche Schutzimpfung weniger wahrgenommen wird – obwohl diese Keuchhusten vorbeugen kann.

Stakkatoartige Hustenanfälle und ein mehrwöchiger Krankheitsverlauf sind charakteristisch für Keuchhusten . Zu den Komplikationen zählen beispielsweise der Atemstillstand bei Säuglingen, die Mittelohrentzündung (Otitis media) und die Lungenentzündung (Pneumonie), die auch Erwachsene betreffen kann. Zwar sind mittlerweile etwa 90 Prozent der schulpflichtigen Kinder geimpft, jedoch wird von den Auffrischimpfungen zu selten Gebrauch gemacht. Daher sind zunehmend Jugendliche und Erwachsene betroffen: Rund 71 Prozent aller Personen, die an Keuchhusten erkranken, sind mindestens 15 Jahre alt.

Keine lebenslange Immunität

Nach einem überstandenen Keuchhusten besitzt man eine mehrere Jahre andauernde, jedoch nicht lebenslange Immunität. Nach einer natürlichen Erkrankung ist man für etwa vier bis 20 Jahre lang immun, der Impfschutz hält etwa vier bis zwölf Jahre lang an. Jugendliche und Erwachsene ohne ausreichenden Impfschutz sollten aus diesem Grund besonders auf eine rechtzeitige Auffrischungsimpfung achten.

Wann und wie oft Impfen?

Zur Grundimmunisierung gegen Keuchhusten sind mehrere Impfdurchgänge nötig. Die erste Impfung sowie die erste Auffrischung erfolgen meistens gemeinsam mit Tetanus und Diphtherie (TdaP).

Insbesondere Erwachsenen, welche viel mit Säuglingen oder kleinen Kindern Kontakt haben, wird ebenfalls eine Auffrischung empfohlen, so zum Beispiel Frauen mit Kinderwunsch oder Personen, die in der Schwangerschaftsvorbereitung oder in der Geburtshilfe tätig sind.

Quellen:

Weitere Informationen zur Keuchhusten-Impfung finden Sie auf www.onmeda.de .