Bislang nicht bekannt

Archäologen machen "außergewöhnlichen" Fund in Frankreich

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Sklaven-Zimmer in Pompeji entdeckt

Sklaven-Zimmer in Pompeji entdeckt

Bei Ausgrabungen in Pompeji ist ein Raum freigelegt worden, von dem Archäologen vermuten, dass er einst als Unterkunft für Sklaven diente.

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Nahe Paris haben Archäologen einen einmaligen Fund gemacht, der 5000 Jahre in die Vergangenheit führt. Die Forscher sind begeistert.

  • Forscher haben in Frankreich einen außergewöhnlichen Fund gemacht
  • In der Nähe von Paris fanden sie ein Dorf aus der Steinzeit
  • Wieso die Siedlung von Bedeutung ist

Forscher haben eine aufregende Entdeckung gut Hundert Kilometer östlich von Paris gemacht. Die Archäologen fanden bei Ausgrabungen ein Dorf aus der Steinzeit. Der Forscher Rémi Martineau schätzt, dass das Dorf aus der Zeit 3500 bis 3000 v. Chr. stammt.

Die Siedlung in der Region Marais de Saint-Gond bei Épernay sei einmalig. "Dörfer aus dieser Zeit sind in der nördlichen Hälfte Frankreichs und in Belgien nicht bekannt", sagte er gegenüber der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Den entscheidenden Hinweis auf das Alter lieferten Tonscherben, die die Archäologen am Ausgrabungsort fanden.

Steinzeit-Dorf bietet einmalige Einblicke für Archäologen

Schon vor einem Jahrhundert waren in der Gegend die ersten archäologischen Funde gemacht worden, sagte Martineau. "Seit mehr als zehn Jahren habe ich gesagt: "Man muss da absolut suchen gehen"", erzählte der Forscher von der Universität Bourgogne. Lesen Sie auch: Forscher lösen uraltes Rätsel um antike Kuschana-Schrift

Das Ergebnis in diesem Sommer war für Martineau selbst eine positive Überraschung. "Ich hatte gehofft, dass wir eine Siedlung aus dieser Zeit finden werden, aber diese Siedlung ist außergewöhnlicher als ich es mir vorgestellt habe." Es gebe dort einen Brunnen und einen großen eingefassten Bereich, um Menschen und Vieh zu schützen.

Die Siedlung ist für Martineau nach den bereits früher entdeckten Minen und Grabstätten nun "das letzte Stück", was noch gefehlt hat. "Und dieses Jahr haben wir es gefunden", sagte er. "Das wird uns ermöglichen, zur gesellschaftlichen Organisation, zur wirtschaftlichen und territorialen Organisation zu arbeiten, dazu, wie die Menschen untereinander und zwischen den verschiedenen Orten funktioniert haben." (os/dpa)