Berlin. Zur Weihnachtszeit werden viele Menschen großzügig und Spende Geld an verschiedene Projekte. Um sich die Suche nach einer geeigneten Organisation zu erleichtern, gibt es Spendenportale, die passende Projekte raussuchen. Experten raten von der Nutzung ab.
Das Spenden soll durch die Portale einfacher und nutzerfreundlich sein. Die Zeitschrift "Finanztest" hat in ihrer Januar 2023 Ausgabe sechs Portale untersucht und ist auf ein ernüchterndes Ergebnis gekommen.
Auf den Portalen werden Nutzerinnen und Nutzer eine Vielzahl an passenden Spendenprojekten verschiedener gemeinnütziger Institutionen aufgelistet. Wer spenden möchte, kann sich ein Projekt aussuchen und einen Spendenbetrag festlegen. Dieser wird dann direkt über die Webseite übermittelt.
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Umweg über Plattformen vermeiden
Experten raten jedoch, diese Umwege zu vermeiden. Wer spenden will, solle das lieber direkt an die jeweilige Organisation machen, so "Finanztest". Grund dafür: Auf vielen Plattformen gibt es zu wenig Transparenz. Außerdem kassieren sie oftmals Service-Gebühren, sodass der Spendenbetrag nicht vollständig bei der Organisation ankommt.
Bei Spendenplattformen, die das Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen, kann man jedoch aufatmen. Hier kann man sich darauf verlassen, dass mit der Zahlung transparent, dem Zweck entsprechend und wirtschaftlich umgegangen wird.
Außerdem gut zu wissen: Spenden bis zu 150 Euro sollten lieber nicht auf verschiedene Empfänger verteilt werden. Mir jeder Spende werden nämlich Verwaltungskosten berechnet, die die Endsumme verschmälert, so "Finanztest".
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Seriöse Organisationen erkennen
Die Zeitschrift empfiehlt auch bei der Wahl der Organisation auf einige Kriterien zu achten. Wenn einem die Hilfsorganisation bekannt ist, rät "Finanztest" dazu direkt zu spenden. Informationen über die Organisationen erteilt das Deutsche Zentralinstitut für Soziale Fragen.
Zudem sollte man die Spende nicht an ein konkretes Projekt binden. "So kann überschüssiges Geld für ähnliche Hilfsprojekte der Organisation eingesetzt werden, die kaum öffentliche Schlagzeilen machen", so die Zeitschrift.
Außerdem biete sich eine Dauerspende an, um Organisationen langfristig zu helfen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass zum Teil Kündigungsfristen eingehalten werden müssen. Diese Fristen sollten die Dauer von einem Monat nicht überschreiten.
Spenden an gemeinnützige Organisationen können von den Steuern abgesetzt werden. Bei Beträgen bis 300 Euro reicht der Nachweis über einen Kontoauszug. Bei höheren Spendenbeträgen sollte man sich eine Spendenquittung von der Organisation ausstellen lassen. Spenden, die bis zu einem Fünftel des Gesamteinkommens versprechen, können von den Steuern abgesetzt werden. (ari/dpa)
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Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.