Berlin. Die Stiko empfiehlt für bestimmte Risikogruppen eine zweite Auffrischimpfung. Aber sollten sich Genesene auch erneut impfen lassen?
Die Corona-Zahlen in Deutschland steigen wieder – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sprach bereits von einer Sommerwelle und mahnte zur Vorsicht. Grund dafür ist vor allem die Omikron-Variante BA.5.
Angesichts der höheren Infektionszahlen rückt nun auch eine vierte Impfung stärker in den Fokus. Diese wird derzeit für bestimmte Risikogruppen empfohlen, soll jedoch bis Herbst auch für die breite Bevölkerung angeboten werden. Doch was gilt für Genesene? Brauchen auch sie eine vierte Impfung?
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Zweiter Booster bisher nur für Risikogruppen empfohlen
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die zweite Booster-Impfung derzeit nicht für alle Menschen in Deutschland, sondern nur für vier bestimmte Bevölkerungsgruppen: Menschen ab 70 Jahren, Personen mit einer Immunschwäche, Bewohnerinnen und Bewohnern von Pflegeeinrichtungen sowie Menschen, die in medizinischen oder pflegerischen Einrichtungen tätig sind.
Karl Lauterbach hat aber bereits im Mai angekündigt, dass die Bundesregierung allen Bürgerinnen und Bürgern bis zum Herbst ein Impfangebot für eine vierte Impfung machen will. Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) hat bereits jetzt allen Menschen zu einer weiteren Impfung geraten.
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Genesene brauchen zunächst keine vierte Impfung
Menschen, die bereits dreimal geimpft sind und danach eine Coronavirus-Infektion durchgemacht haben, wird allerdings vorerst generell keine vierte Impfung empfohlen. In ihrer Stellungnahme rät die Stiko auch Genesen aus den Gruppen, für die die Impfung empfohlen wird, nicht zu einer weiteren Impfdosis. Auch der Lungenfacharzt Tobias Welte sieht in diesem Fall keine Notwendigkeit für einen zweiten Booster. "Dann ist die Erkrankung quasi auch eine Art Booster", sagt Welte. (csr/dpa)
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