Berlin. Aldi-Süd plant offenbar die Einführung eines Online-Shops für Lebensmittel, berichtet das Fachmagazin "Lebensmittelzeitung". Demnach sprechen mehrere Indizien dafür, dass Kunden in Deutschland bald die Möglichkeit bekommen, per "Click and Collect" einzukaufen. Heißt: Die Kunden wählen Online aus, was im Einkaufskorb landen soll und müssen diesen dann nur noch an der jeweiligen Aldi-Filiale abholen.
In den USA, Irland und Großbritannien gibt es dieses Angebot bereits in Maßstäben, die "deutlich über die Größenordnung von Pilotprojekten" hinausgehen, heißt es im Bericht weiter. Zudem bietet Aldi-Süd in Teilen der Schweiz und der USA auch einen Lieferservice für die online bestellten Lebensmittel an. Bisher funktioniert das allerdings noch mit firmenfremden Lieferdiensten als Partner.
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Aldi: Discounter sucht schon Software-Entwickler für Online-Shop
Ein weiteres Indiz für den Einstieg von Aldi-Süd in den sogenannten E-Food-Bereich haben die Experten der Lebensmittelzeitung in den Software-Aktivitäten des Discounters ausgemacht. Demnach werde die Arbeit mit der E-Commerce-Software von Spryker intensiviert. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin ist bekannt für den Aufbau von Onlineshops und zählt Aldi-Süd auf seiner Homepage als einen der wichtigen Kunden auf.
Umgekehrt sucht der Discounter gerade in Stellenausschreibungen nach Softewareentwicklern, die eng mit Spryker zusammen arbeiten sollen, wie es darin heißt. Aldi-Süd bezeichnet das Softwareunternehmen zudem bereits als "Entwicklungspartner".
In Zeiten in denen Lieferdienste wie Gorillas oder Flink zusätzliche Konkurrenz auf dem Lebensmittelmarkt bedeuten, lässt sich Aldi-Süd die Modernisierung des eigenen E-Food-Business laut "Lebensmittelzeitung" rund 1,5 Milliarden Euro kosten. Besonders die Landesgesellschaften in den USA, Großbritannien und Australien hätten darauf gedrängt. (fmg)