Berlin. Der Impfstoffhersteller Moderna arbeitet seit einigen Wochen an einer Anpassung seines Impfstoffs gegen das Coronavirus. Dadurch soll das Vakzin noch besser gegen die vielfach mutierte Omikron-Variante schützen können. Nun hat der Chef des Pharmaunternehmen, Stéphane Bancel, angekündigt, wann er auf den Markt kommen könnte.
In einem Interview mit US-Fernsehsender CNBC erklärte Bancel, dass das spezifische Omikron-Vakzin schon bald in die klinische Entwicklung kommen soll. Laut dem Konzernchef könnte der Impfstoff im Herbst zur Anwendung kommen. „Wir müssen aufpassen, dass wir dem Virus einen Schritt voraus bleiben.“
- Mutation: Neue Corona-Variante "Arcturus" bereitet WHO-Experten Sorgen
- Immunschutz: Solange schützt die Kombi aus Infektion und Impfung
- Politischer Alarmruf: Impfschäden und Long Covid – Betroffene fühlen sich allein gelassen
- Neue Erkenntnisse: Corona für FBI "höchstwahrscheinlich" eine Laborpanne
- Corona interaktiv: Die Corona-Zahlen in Deutschland und weltweit auf einen Blick
Der Moderna-Chef rechnet damit, dass es höchstwahrscheinlich jährliche Booster-Impfungen geben wird. Auch im Herbst müsste dieser noch besonders auf Omikron abzielen, sagte er im Interview.
Omikron: Moderna forscht seit November an speziellem Impfstoff
Vor allem die Hersteller der mRNA-Präparate, Biontech und Moderna, werben seit Beginn ihrer erstmals eingesetzten Impfstoffe mit der Möglichkeit, diese schnell an Virus-Änderungen anpassen zu können. Beide bereiten ihre Mittel bereits seit Monaten auf mögliche Mutationen des Coronavirus vor – unter anderem mit klinischen Untersuchungen.
- Was muss ich wissen? Alle Fragen und Antworten zur Omikron-Variante
- Erste Symptome: Inkubationszeit und Symptome des Omikron-Subtyps BA.5
- Infektion: Das sind mögliche Symptome der Corona-Variante Omikron
Der US-Hersteller Moderna hatte Ende November mit der Anpassung seines mRNA-Impfstoffes speziell gegen die Omikron-Variante begonnen. Derzeit wird das Vakzin in Deutschland für Corona-Impfungen bei Über-30-Jährigen eingesetzt.
„Wir haben multivalente Kandidaten, die schon auf frühere Varianten wie Beta oder Delta optimiert wurden und die bereits in der klinischen Prüfung sind“, sagte damals Deutschland-Geschäftsführer Gerald Wiegand der Deutschen-Presse-Agentur. „Da sind bereits Daten zusammengekommen.“ Das könnte die Entwicklung des Vakzins gegen die Omikron-Variante beschleunigen.
- Wie ist der aktuelle Stand bei den Corona-Impfungen? So hoch ist die Impfquote in Deutschland und den Bundesländern
- Kampf gegen die Pandemie: Alle wichtigen Fragen und Antworten zur Corona-Impfung
- Genesen, geimpft, geboostert: Wann läuft welcher Status ab?
- Wichtige Hintergründe: Erste Symptome – Wann muss ich zum Arzt? Alles Wichtige zu Corona
- Bin ich gefährdet? Wer trotz Corona-Impfung ein hohes Risiko für einen schweren Verlauf hat
- Anzeichen für Infektion: Corona trotz Impfung – Auf diese Symptome sollten Sie achten
(bml mit dpa)