- RKI-Chef Lothar Wieler ist in der Corona-Krise der breiten Öffentlichkeit bekannt geworden
- Doch seitdem wird der RKI-Chef immer wieder bedroht
- In einem Interview berichtet er unter anderem davon, dass er kaum noch öffentliche Verkehrsmittel nutzt
Lothar Wieler - ein Name, der 2020 im Rahmen der Pandemie schlagartig große Bekanntheit erlangt hat. Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) zählt zu den bedeutendsten Corona-Experten des Landes. Eine Position, die offenbar aber auch Schattenseiten hat. Der 60-Jährige erzählte nun in einem Podcast, dass er mittlerweile sogar bedroht werde. Auch das Landeskriminalamt sei eingeschaltet.
Im Podcast "The Pioneer" mit Gabort Steingart sagte Wieler: "Gerade letzte Woche gab es ja doch sehr fulminante Angriffe, da fühlte ich mich zum ersten Mal nicht mehr so sicher in meiner Haut. Was das macht, das freut mich nicht. Ich habe meinen täglichen Umgang ein bisschen geändert - ich fahre zum Beispiel kaum noch öffentliche Verkehrsmittel, also das Landeskriminalamt warnt mich, dass ich vorsichtig sein soll." Weitere Details zu den Anfeindungen nannte Wieler zunächst nicht.
- Nach Corona: Virologe Drosten warnt vor weltweiter Pandemie mit Mers-Virus
- Urlaub 2023: Corona-Impfpflicht für Flugreisende in den USA gekippt
- Nicht Covid-19: WHO warnt vor Affenpocken – Virus könnte mutieren
- Corona weltweit: Interaktive Karte zeigt wichtigste Daten auf einen Blick
Lothar Wieler bedroht: "Es ist bedauerlich"
Als Corona-Experte und Stimme des öffentlichen Gesundheitswesens könne Wieler die Anfeindungen nicht nachvollziehen - schließlich handle er im besten Interesse der Gesellschaft. "Das ist natürlich schon bedauerlich, wenn man das Ziel hat, wirklich den Schutz, den Gesundheitsschutz der Bevölkerung als höchstes Gut zu sehen und dann solchen Angriffen ausgesetzt ist", so der Arzt weiter. Das gesamte Interview wird am kommenden Samstag in einem Sonder-Podcast-Spezial veröffentlicht. Lesen Sie auch: Corona: Was Bund und Länder jetzt beschließen wollen
Vergangene Woche meldete das RKI in einem Bericht, dass die Inzidenz und Fallzahlen im Vergleich zum letzten Corona-Jahr derzeit fünf Wochen früher steigen. Demzufolge würden wir uns bereits in der vierten Welle befinden und es sei wichtig, die Inzidenz weiter als Parameter für die Lage der Pandemie einzuordnen. Mehr dazu: RKI will an Corona-Inzidenz als Richtschnur festhalten (day)
- Wichtige Hintergründe: Erste Symptome – Wann muss ich zum Arzt? Alles Wichtige zu Corona
- Bin ich gefährdet? Wer trotz Corona-Impfung ein hohes Risiko für einen schweren Verlauf hat
- Anzeichen für Infektion: Corona trotz Impfung – Auf diese Symptome sollten Sie achten