Mühlheim an der Donau. Welche Folgen es haben kann, wenn man sich nicht an die gelten Corona-Regeln hält, zeigt jüngst ein Beispiel aus dem sonst so idyllischen Schwabenland.
Das kleine Städtchen Mühlheim an der Donau (Kreis Tuttlingen) in Baden-Württemberg hat am Wochenende eine Sieben-Tage-Inzidenz von 910 gemeldet. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Inzidenz in Deutschland sank in den vergangenen Tag auf unter 100.
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Schuld an allem ist wohl eine Gruppe Wanderer. Wie diverse Medien, unter anderem die "Bild" und die "Schwäbische Zeitung" berichteten, habe eine Gruppe bestehend aus 14 Personen aus insgesamt 10 Haushalten am 16. Januar einen gemeinsamen Ausflug unternommen.
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Corona-Ausbruch: Beteiligte zeigten sich unkooperativ
Die Ausflügler seien auch in eine kleine Hütte eingekehrt, wie der Bürgermeister von Mühlheim an der Donau, Jörg Kaltenbach (CDU), der "Bild" sagte. Laut der "Schwäbische Zeitung" saß die Gruppe dort stundenlang gesellig beieinander.
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Natürlich passierte nach dem Ausflug, was passieren musste: Die Wanderer infizierten sich gegenseitig mit dem Coronavirus. Doch damit nicht genug. Positiv getestete Personen hielten sich nicht an die Quarantäne. In mindestens zwei Firmen im Ort gibt es Fälle, insgesamt wurden bisher 25 Infizierte gemeldet.
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Welche Strafe droht den Wanderern?
Wie Kaltenbach der "Bild" sagte, hätten Beteiligte sogar Kontakte verschwiegen und bewusst falsche Angaben gemacht, was das Nachverfolgen von Infektionsketten unmöglich macht. "Das grenzt an fahrlässige Körperverletzung," so der Bürgermeister. Lesen Sie auch: Corona: Was Virus-Mutationen für die Impfungen bedeuten
Inzwischen ermittelt die Polizei Konstanz wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz. Der Landrat des Kreises Tuttlingen, Stefan Bär, sagte in einer Ansprache auf der Facebook-Seite des Landkreises: "Es geht nicht mehr nur um Bußgeld, sondern um Straftatbestände, die zu prüfen sind."
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