Berlin. Täglich sterben in Deutschland noch immer Hunderte Menschen an einer Covid-19-Infektion. Viele von ihnen verbringen ihre letzten Tage allein im Krankenhaus, isoliert von der Außenwelt. Die Schauspielerin Karoline Herfurth hat in den sozialen Medien nun im Rahmen der „Lichtfenster“-Aktion einen traurigen Fall aus ihrer Familie geschildert: Ihre Großmutter hat die Infektion mit dem Coronavirus nicht überlebt.
„Vor zwei Wochen ist meine Großmutter allein an Covid-19 gestorben“, schreibt Herfurth in einem Beitrag, den sie auf Facebook und Instagram veröffentlicht hat. Zu dem Text ist das Foto einer brennenden Kerze auf der Fensterbank zu sehen. „ Ich wünsche allen da draußen Mut und Kraft und Unterstützung. Ich stelle ein Licht in mein Fenster als Zeichen der Solidarität und zum Gedenken an geliebte Verstorbene. Ein kleiner Gruß in den Himmel, an meine geliebte Oma.“
Die Pandemie und ihre Folgen könnten nur gemeinsam bewältigt werden, schreibt die 34-jährige Schauspielerin weiter. Dazu benötige man Regeln, die für alle gelten. Sie könne nicht verstehen, weshalb sich Kinder und Kultur in Isolation befänden, während es Betrieben lediglich angeraten werde, den Lockdown ebenso konsequent durchzusetzen.
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Zahlreiche Nutzer berichten von ähnlichen Schicksalen
Die Resonanz auf Herfurths persönlichen Beitrag ist groß: Zahlreiche Personen schildern eigene Familienschicksale unter dem Posting. „Meine Oma starb ebenfalls an Covid-19, im November, allein im Krankenhaus. Es ist furchtbar“, schreibt eine Instagram-Nutzerin. „Auch mein Opa ist letzte Woche mit Corona verstorben, allein im Krankenhaus“, berichtet eine andere Nutzerin.
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Die 1984 in Ost-Berlin geborene Herfurth wurde in den vergangenen Jahren besonders durch die ersten beiden „Fack ju Göhte“-Filme bekannt. Sie ist auch als Regisseurin tätig.
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Bundespräsident Steinmeier hatte zur „Lichtfenster“-Aktion aufgerufen
Zu der Aktion „Lichtfenster“ hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier aufgerufen: Mit einem gut sichtbaren Licht auf dem Fensterbrett sollen Bürger an die Corona-Toten erinnern und ihre Solidaritäten zum Ausdruck bringen.
„Deutschland stellt ein Licht ins Fenster, weil jedes ‚Lichtfenster‘ uns miteinander verbindet. Ein Licht der Trauer, ein Licht der Anteilnahme, ein Licht des Mitgefühls“, wird Steinmeier in dem zugehörigen Instagram-Post auf seinem offiziellen Account zitiert. (raer)
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