#MeToo: Kevin Spacey hat seinen Job bei „Bits & Pretzels“ wieder
Schauspieler
Nach MeToo: Kevin Spacey berät deutsche Gründer in der Krise
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Von Weinstein bis Wedel: Wie #MeToo die Entertainment-Welt aufrüttelt
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Bedrängung und Missbrauch: Viele prominente Männer mussten sich in den vergangenen Jahren wegen sexueller Übergriffe verantworten. Die MeToo-Debatte brachte so manches Verbrechen an die Öffentlichkeit.
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Kevin Spacey arbeitet wieder mit dem Gründerfestival „Bits & Pretzels“ zusammen. Er soll Tipps geben, wie man mit Krisen umgeht.
München. In den letzten Jahren sorgte Kevin Spacey hauptsächlich mit seinen Auftritten vor Gericht für Schlagzeilen. Jetzt soll der Oscargewinner bei dem Münchner Gründerfestival „Bits & Pretzels“ eine Rede halten – natürlich virtuell.
„Bei unserem Event geht es darum, unserer Community von Gründer*innen Wissen und Einsichten zu vermitteln, die ihnen helfen sollen, die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen und Unsicherheiten zu navigieren“, teilten die Veranstalter am Montag mit.
#MeToo: Vorwürfe der sexuellen Belästigung
Es gebe zwar keine direkte Verbindung zwischen der aktuellen Corona-Krise und dem Schauspieler. Aber: „Kevin Spacey musste lernen, wie man mit einer unvorhergesehenen Situation und den damit zusammenhängenden Unsicherheiten umgeht, und wir gehen davon aus, dass er hier einen wertvollen Beitrag leisten kann.“
Mehrere Schauspieler hatten dem Oscar-Preisträger im Zuge der #Metoo-Debatte vorgeworfen, sie sexuell belästigt zu haben. Nach diesen Vorwürfen hatten die Veranstalter des Start-Up-Festivals die Zusammenarbeit mit dem einstigen Partner der Veranstaltung auf Eis gelegt. Sie seien „schockiert über das mutmaßliche Verhalten von Kevin Spacey“, sagten die Gründer von „Bits & Pretzels“ damals.
„Die Entscheidung über alle Anschuldigungen überlassen wir den Gerichten“, teilten sie nun mit. „Es gibt unserer Information nach keine einzige laufende Anklage. Auf der Bühne und außerhalb der Messehallen war Kevin Spacey immer ein verlässlicher Partner für uns, und wir schätzen seine Unterstützung.“ Auch als die Zusammenarbeit pausierte, sei man immer mit ihm in Kontakt geblieben.
Mehrere solcher Fälle in der Unterhaltungsbranche lösten unter dem Stichwort #MeToo eine breite gesellschaftliche Debatte über Belästigung und Missbrauch aus. Harvey Weinstein war im März 2020 zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. Laut US-Medienberichten wurde Weinstein positiv auf das Coronavirus getestet. (msb/dpa)
Morgenpost von Christine Richter
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