Bangkok. Die Bilder von einer dramatischen Rettungsaktion in Thailand hielten die Welt in Atem: Beim Besuch der Tham-Luang-Höhle in der nördlichen Provinz Chiang Rai war die örtliche U16-Fußballmannschaft von steigenden Wassermassen überrascht und eingeschlossen worden. Jetzt, fast anderthalb Jahre später, ist einer der Retter gestorben.
Der Marinetaucher hatte sich bei der Rettungsaktion für die zwölf eingeschlossenen Kinder im Juni 2018 eine Blutinfektion zugezogen. Wegen der Erkrankung war er in medizinischer Behandlung, erklärte die thailändische Marine. Seine Familie soll jetzt 465.000 Baht, rund 14.000 Euro, erhalten.
Die Taucher konnten damals alle Eingeschlossenen aus der überschwemmten Höhle in Sicherheit bringen. Das glückliche Ende des Höhlendramas grenzte an ein Wunder. Experten hatten es kaum für möglich gehalten, das Jugendteam aus der Höhle über eine Strecke von vier Kilometern wieder ans Tageslicht zu bringen. Steine und scharfe Kanten machten die Aktion besonders gefährlich.
Soldat ist das zweite Todesopfer der Rettungsaktion
Während die Kinder überlebten, ist der nun gestorbene Soldat bereits das zweite Todesopfer der Rettungsaktion. Bereits während des Einsatzes war ein Taucher ums Leben gekommen. Der 37-jährige frühere Marinesoldat wurde vom thailändischen König Maha Vajiralongkorn posthum geehrt.
Nachdem die Kinder im Alter von elf bis 16 Jahren sowie ihr 25 Jahre alter Trainer aus der Höhle befreit wurden, mussten sie zur Beobachtung in ein Krankenhaus. Einige von ihnen hatten bis zu fünf Kilogramm Körpergewicht verloren. Wenig später erzählten die Retter, wie sie das Ende des Höhlendramas erlebten.
Netflix kündigte Serie über das Höhlendrama an
Im April hatte der Streamingdienst Netflix angekündigt, die dramatische Rettungsaktion zu verfilmen. Der Regisseur des Hollywood-Erfolgs „Rich Asians“, Jon Chu, soll aus der Geschichte eine Serie machen. Im Sommer kam bereits ein thailändischer Film in die Kinos. Dieser hieß schlicht: „Die Höhle“.
Unterdessen ist die Höhle, in der die Kinder von einer Sturzflut überrascht worden sind, seit November wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.