Berlin. Wenn Insta-Superstars wie etwas die Kardashians Fotos auf Instagram posten, sieht alles immer perfekt aus: Egal ob beim Sport, Kochen oder Feiern, das Make-Up sitzt. Und falls doch mal die Haut ein bisschen glänzt, dann gibt es ja noch zahlreiche Filter oder Retuschier-Apps, die es richten können. Je perfekter desto mehr Likes desto größer der Erfolg – das schien bisher das Instagram-Konzept zu sein. Das gängige Vorurteil lautet deshalb: Instagram ist eine oberflächliche Plattform.
Trends bei Instagram: Hashtags wie #Skinpositivity oder #Diversity
Doch das stimmt inzwischen so nicht mehr. Hashtags wie #Skinpositivity oder #Diversity trenden. Und immer mehr Insta-Stars werden von ihren Fans dafür gefeiert, dass sie sich so zeigen, wie sie sind – eben nicht perfekt.
So wie Hanna Bohnekamp. Die Ex-GNTM-Teilnehmeri n postet unter ihrem Account Hanna_Bohnkekamp ganz selbstverständlich Fotos von sich, auf denen Pickeln zu sehen sind. „Am Anfang war es nicht leicht, ich habe das richtig angekündigt: Achtung, ich werde jetzt ungeschminkt posten“, erzählte sie unserer Redaktion am Rande der „GLOW“, Europas größter Beauty-Messe. Mehr als nur Kosmetik: Das muss man über die „GLOW“ wissen
Doch für Hanna war es wichtig, sich so zu zeigen, wie sie ist – mit unreiner Haut. „Ich habe im vergangen Jahr die Pille abgesetzt, und danach ist meine Haut eskaliert“, sagt sie. Sie möchte auch andere Frauen unterstützen und hat deshalb den Hashtag #hautsachegemeinsam erfunden.
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„So können sich die Mädchen gegenseitig pushen“. Wie Hanna mit Hatern umgeht und wie sie reagiert, wenn Nutzer „hässlich“ unter ihre Fotos schreiben, verrät sie im oben im Video.
Nicht perfekt? Wer das auf Instagram zeigt, braucht Mut
„Wenn man sich gegen dieses Perfektsein stellt, braucht man viel Mut“, sagt auch Aileen Herlemann. Auf ihrem Account Edelstoff_berleen postet sie zum Thema Nachhaltigkeit und Naturkosmetik. „Ich zeige mich fast immer ungeschminkt in meinen Stories, aber das ist nicht einfach“, sagt sie. Dennoch sei es wichtig für sie, das Instagram eben nicht nur eine Plattform für glamouröse Hochglanzfotos sei. „Wir müssen das echte Leben zeigen“, sagt sie.
Für mehr Vielfalt unter dem Hashtag #Diversity setzt sich Oskar von Ossiglossy ein. Er schminkt sich und postet kunstvolle Fotos und Videos von seinen kreativen Looks. Die Hasskommentare dazu kann er nicht verstehen. „Wie ist malen auf der Leinwand Kunst, aber nicht in meinem Gesicht?“, fragt er. Was seine Strategie für Hater ist und warum ihn kritische Kommentare kalt lassen, erzählt er im Video oben.