London. Die gewöhnliche Schaufensterpuppe kommt bereits seit den Fünfziger-Jahren sehr ungesund daher: Rippen scheinen zu fehlen, der Taille ist absurd schmal. Mit seinem Vorstoß leicht übergewichtig wirkende Plus-Size-Schaufensterpuppen einzuführen, die für Sportbekleidung werben, löste das Unternehmen Nike allerdings nun heftige Diskussion in den sozialen Netzwerken aus. Zu sehen sind die ersten Modelle im Londoner Flagship-Store der Marke.
Besonders die Äußerungen der britischen Journalistin Tanya Gold heizten die Debatte an. Die Puppen, die der Sportartikelhersteller Nike vergangene Woche enthüllt hatte, würden Fettleibigkeit bewerben, schrieb Gold in einem iArtikel für den britischen „Sunday Telegraph“.
Plus-Size-Puppe: Journalistin wirft Nike eine „gefährliche Lüge“ vor
Der US-Konzern verkaufe Frauen eine „gefährliche Lüge“. Die neue Schaufensterpuppe sei „immens, gewaltig, gigantisch“, schrieb die Journalistin weiter. Das Mannequin sei in jeder Hinsicht fettleibig und sehe nicht so aus, als bereite es sich für einen Lauf in seinen Sportklamotten vor.
Auf Twitter wurden diese Äußerungen scharf kritisiert. „Ich sehe aus wie diese Nike-Schaufensterpuppe und ich bin dieses Jahr eine Zehn-Kilometer-Strecke, einen Halbmarathon und einen Marathon gelaufen“, schrieb eine Nutzerin.
Eine andere Nutzerin twitterte, der Artikel schüre Hass und Mobbing, und forderte eine Entschuldigung von der Zeitung. (cro/dpa)