Ermittlungen

Bundeswehr-Mitarbeiter nutzten Dienstwagen unerlaubt privat

Ein Soldat der Bundeswehr neben einem Dienstwagen. (Symbolbild)

Ein Soldat der Bundeswehr neben einem Dienstwagen. (Symbolbild)

Foto: Michael Schick / imago/Michael Schick

Mehrere leitende Bundeswehr-Angestellte haben Dienstwagen jahrelang unerlaubt privat genutzt. Der Schaden: mindestens 900.000 Euro.

Berlin. Mehrere leitende Mitarbeiter der Bundeswehr haben Dienstwagen unerlaubt privat genutzt und sich dabei miteinander abgesprochen. 2005 war die private Nutzung von Firmenwagen untersagt worden, hieß es beim Verteidigungsministerium. Danach hätten sich zunächst 42 leitende Angestellte und zuletzt noch neun Mitarbeiter eines Carsharing-Modells bedient, um die Autos auch weiterhin für private Fahrten zu nutzen, obwohl es Ausgleichszahlungen für das Verbot der Privatnutzung gab.

Der Fuhrpark der Bundeswehr hatte die Unregelmäßigkeiten zuletzt aufgedeckt und nun den Bundestagsfraktionen mitgeteilt. Es gehe bei den Folgen der Nutzung um ein Geldbetrag von mindestens 900.000 Euro, heißt es in der Unterrichtung, die der Deutschen Presse-Agentur vorlag.

Das Verteidigungsministerium will den Fall der Staatsanwaltschaft übergeben. Die Anteile an der Bundeswehr Fuhrpark Service GmbH werden zu 75,1 vom Verteidigungsministerium gehalten und zu 24,9 Prozent über die Deutsche Bahn AG. Der Schaden trifft also vor allem den Steuerzahler. (ba/dpa)

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