Silvester

Willkommen, 2019! So bunt feiert die Welt das neue Jahr

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New York City, Times Square um Mitternacht: Mit Konfetti wird das neue Jahr 2019 begrüßt.

New York City, Times Square um Mitternacht: Mit Konfetti wird das neue Jahr 2019 begrüßt.

Foto: Adam Hunger / dpa

Wenn die letzten Menschen Neujahr feiern, sind die ersten schon wieder ausgeschlafen. Wie die Welt Silvester feiert – und wann.

Berlin.  Während in Deutschland vielerorts gerade noch die letzten Erledigungen vollendet wurden, stiegen in Australien bereits die Raketen in den Himmel empor: Um 14 Uhr begrüßte Sydney das Jahr 2019 – wer im Areal am Haben dabei sein wollte, musste bis zu 37 Euro dafür zahlen – bekam aber auch Soul-Sängerin Aretha Franklin geboten.

In China begann 2019 um 17 Uhr deutscher Zeit ruhig, weil das große chinesische Neujahrsfest erst im Februar ist. Ausnahme ist die Sonderverwaltungszone Hongkong, wo ein glitzerndes Feuerwerk den Hafen erleuchtete. Auch in Taiwans Hauptstadt Taipeh gab es ein großes Feuerwerk vor Hochhauskulisse.

Tagsüber hatten Menschen dem Brauch des Silvesterschwimmens in kaltem Wasser gefrönt, unter anderem in Luzern in der Schweiz oder im Hafen von Kopenhagen.

Respekt gegenüber Einsatzkräften eingefordert

Mit großem Jubel, Konfettiregen und ausgelassenem Gesang haben rund eine Million Menschen das neue Jahr auf dem New Yorker Times Square begrüßt. Nach guter alter Tradition wurde um Mitternacht ein leuchtender Kristallball an einem Fahnenmast herabgesenkt. Passende Beschallung hatten zuvor unter anderem die New Kids On The Block und Christina Aguilera geliefert.

In Berlin kamen Hunderttausende zur Party am Brandenburger Tor, wo ab Mitternacht der Himmel vom Feuerwerk minutenlang bunt erleuchtet wurde. Die Silvesterfeier in der Hauptstadt galt als größte in Deutschland. Der große Unterschied zu New York: Auf der Bühne standen Musiker wie DJ Bobo und Nico Santos.

Die Polizei zog in vielen Städten Deutschlands zunächst ein positives Fazit: In Berlin, Hamburg, München, Düsseldorf, Köln und Leipzig etwa war es nach ersten Angaben der Polizei zunächst weitgehend friedlich geblieben.

Polizisten in Dortmund mit Rakete beschossen

In Deutschland forderte angesichts der Zunahme von Angriffen auf Polizisten und Feuerwehrleute die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Respekt gegenüber den Einsatzkräften. „Polizei und Rettungskräfte sind auch Silvester für Euch da. Lasst Sie Ihre Arbeit machen und greift Sie nicht an. Sie sind für Euch da“, ermahnte GdP-Bundeschef Oliver Malchow über Twitter.

Der Appell wurde nicht überall erhört: Unter anderem in Dortmund wurden Polizisten mit einer Silvester-Rakete beschossen und mit Flaschen beworfen. Zu den Angriffen kam es nahe der Innenstadt aus einer Personengruppe heraus. Verletzt worden sei niemand, sagte ein Polizeisprecher. Der Mann, der die Rakete geschossen habe, sei in Gewahrsam genommen worden. Weitere Personen sollten angezeigt werden.

Auch einige Unfälle mit Böllern ließen sich in Deutschland nicht vermeiden, obwohl selten so viel vor den Gefahren und negativen Seiten des Feuerwerks gewarnt worden war wie in diesen Wochen. Unter anderem sprengte sich ein 38-jähriger Mann in Niedersachsen beim Böllern eine Hand weg.

So richtig von ihrer besten Seite zeigte sich die Silvesternacht überwiegend nicht – Nebel, Niesel, schön ist anders. Das hielt zigtausend Menschen nicht davon ab, auf der Straße zu feiern. Bekannterweise kamen die meisten in Berlin zusammen – um vor dem Brandenburger Tor zum Beispiel mit DJ Bobo und Bonnie Tyler zu feiern.

Emirate wollen streckenmäßig längstes Feuerwerk zünden

Mit einem Weltrekordversuch für das streckenmäßig längste Feuerwerk sind die Vereinigten Arabischen Emirate ins neue Jahr gestartet. Das kleine Emirat Ras al-Chaima versucht damit nach eigenen Angaben, den bisherigen Rekord von 11,83 Kilometern zu überbieten. Das Feuerwerk dauerte zwölf Minuten.

Bereits vergangenes Silvester hatte das nördlichste der sieben Emirate einen Weltrekord verbucht, als es den mit mehr als einer Tonne bislang schwersten Feuerwerkskörper der Welt zündete.

Unbewohnte Inseln als letztes im neuen Jahr

Als letztes begrüßen Menschen auf der zur Insel-Gruppe Amerikanisch-Samoa gehörenden Insel Tutuila das Jahr 2018. Dort feiern die Bewohner am Dienstaggmittag um zwölf Uhr Happy New Year. Um 13 Uhr beginnt auf der Bakerinsel und der Howlandinsel das neue Jahr. Diese sind jedoch unbewohnt. (dpa/ses/ba)