Athen. Wer eine Spinnenphobie hat, der sollte derzeit wohl besser nicht nach Griechenland fahren. Zumindest nicht an den Lake Vistonida im Norden des Landes.
Dort nämlich haben Hunderttausende Spinnen ein riesiges Netz über Gräser und Sträucher gespannt. Über rund tausend Meter sieht es aus, als wäre der Verhüllungskünstler Christo am Werk gewesen.
Schon vor einigen Wochen hatten Spinnen im Südwesten Griechenlands Teile des Strandes in Verantwortlich sind Experten zufolge die sogenannten Eigentlichen Streckerspinnen, die kaum größer als zwei Zentimeter werden.
Spinnen finden reichlich Nahrung
Biologen halten den Klimawandel für den Grund des Phänomens: Durch das anhaltend warme Wetter sei die Population von Insekten stark angestiegen – und die wiederum seien bestes Futter für die Spinnen.
Das Riesennetz sei von einer „Überbevölkerung von Spinnen“ gewoben worden, sagte die örtliche Umweltparkbiologin Euterpe Patetsini dem Sender Alpha TV. Die Wetterbedingungen seien ideal für die Spinnen, um sich zu vermehren, berichtet die Nachrichtenagentur afp. Sinkende Temperaturen und Regen könnten dem „Spuk“ aber bald ein Ende setzen.
Die Spinnen gehören zur Gattung Tetragnatha, wegen ihrer langen Körper auch Streckerspinnen genannt. Sie sind bekannt dafür, ihre Netze in der Nähe von Gewässern zu spinnen. (sdo)