Schulausflug

Schulleiter lässt vor Rom-Reise Busse checken – zum Glück

Lena Reichmann
12 Reisebusse sollten am Freitagnachmittag in Gelsenkirchen starten. Doch die Polizei stellte zahlreiche Mängel an den Bussen fest.

12 Reisebusse sollten am Freitagnachmittag in Gelsenkirchen starten. Doch die Polizei stellte zahlreiche Mängel an den Bussen fest.

Foto: Joachim Kleine-Büning / FUNKE Foto Services GmbH

Vor einer Fahrt nach Rom bat ein Gelsenkirchener Schulleiter die Polizei um Kontrollen der Reisebusse. Seine Sorge war berechtigt.

Gelsenkirchen/Rom.  Fast 700 Schüler, Lehrer und Begleitpersonen eines Gelsenkirchener Gymnasiums hatten sich am vergangenen Freitag längst bereit gemacht, um eine Reise nach Rom anzutreten. Die Reisebusse standen parat. Dennoch dauerte es für einige noch Stunden, bis es losgehen konnte.

Schulleiter Frank Kaupert hatte die Polizei gebeten, die Reisebusse zu kontrollieren. Die ersten Fahrzeuge bestanden die Prüfung durch die Beamten zunächst. Doch dann zeigte sich, dass Kauperts Vorsichtsmaßnahme berechtigt gewesen war: 16 der 17 Fahrer konnten keine ordnungsgemäßen Nachweise über Lenk- und Ruhezeiten vorlegen.

Neun Anzeigen und vier Fahrverbote für Busfahrer

Die Polizei fertigte daraufhin neun Anzeigen und untersagte vier Fahrern den Antritt der Fahrt. Unter den deshalb nachgeorderten Busfahrern war einer, der selbst zugab, noch nie einen so großen doppelstöckigen Bus gefahren zu haben. Auch er durfte sich nicht hinter das Steuer setzen. An den Bussen beanstandeten die Beamten zusätzlich mehrere kleinere Mängel.

Erst gegen 19.30 Uhr – mehr als vier Stunden später als geplant - fuhr der letzte Bus ab. Die schlechte Stimmung sei aber schnell verflogen gewesen, als die Nachzügler endlich im Quartier nahe der italienischen Hauptstadt angekommen seien. „Wir haben hier bestes Wetter, haben schon viel gesehen und die Stimmung ist gut“, erzählt Mittelstufenkoordinator Stefan Meissner.

Der Reiseveranstalter bemühe sich unterdessen um Schadensbegrenzung, heißt es. Bereits am Freitagabend habe Höffmann den Kontakt zur Schule gesucht. „Sie haben alle Fehler eingestanden“, so Meissner. Über eine Entschädigung wolle man aber erst nach der Rückkehr aus Rom verhandeln.

• Dieser Bericht ist zuerst auf erschienen