Civey-Umfrage: Mehrheit der Deutschen fühlt sich auf deutschen Autobahnbrücken sicher
Civey-Umfrage
Mehrheit fühlt sich auf deutschen Autobahnbrücken sicher
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Die Neckarburgbrücke auf der Autobahn A81 in Baden-Württemberg.
Foto: Sebastian Gollnow / dpa
Haben die Deutschen nach dem Unglück in Genua nun Angst auf deutschen Autobahnbrücken? Das Ergebnis unserer Umfrage ist eindeutig.
Berlin.
Die große Mehrheit der Deutschen fahren auch nach dem schweren Unglück in Genua ohne ungutes Gefühl auf den Autobahnbrücken der Bundesrepublik. Auf die Frage „Wie sicher fühlen Sie sich im Allgemeinen auf deutschen Autobahnbrücken?“ antworteten mit 78,1 Prozent mehr als drei Viertel der Befragten, dass sie sich „sehr sicher“ (30 Prozent) oder „eher sicher“ (48,1 Prozent) fühlen.
Das ist das Ergebnis einer exklusiven Umfrage, die unsere Redaktion zusammen mit dem Online-Umfrageinstitut Civey durchgeführt hat (Stand Mittwoch 15. August, 17 Uhr).
Nur 11,2 Prozent der Deutschen gaben an, sich „wenig sicher“ oder „gar nicht sicher“ zu fühlen. Knapp 11 Prozent sind in der Frage unentschieden.
Interessant ist der Unterschied bei den Geschlechtern: Männer fühlen sich sicherer als Frauen. Während 83,5 Prozent der männlichen Befragten sagten, sie fühlten sich auf deutschen Autobahnbrücken sicher, sind es mit 73,9 Prozent bei den Frauen deutlich weniger.
Auf deutschen Bundesstraßen und Autobahnen gibt es nach Angaben der Bundesanstalt für Straßenwesen etwa 40.000 Brücken. Der Zustand der Brücken auf Autobahnen gilt nur bei 10 Prozent davon als gut oder sehr gut. Der größte Teil der Brücken wird mit befriedigend oder noch ausreichend eingestuft. 12 Prozent sind offiziell mit „nicht ausreichend“ bewertet, 2 Prozent erhielten sogar ein „ungenügend“.
Nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums bedeutet das aber nicht, dass die Brücken einsturzgefährdet sind. Laut der Deutschen Bauindustrie ist der Sicherheitsstandard in Deutschland „sehr hoch“.
• Informationen zu der Umfrage: An der Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey haben am 15. August von 11 Uhr bis 17 Uhr insgesamt 7671 Personen teilgenommen. Die repräsentative Stichprobe umfasste zu diesem Zeitpunkt 5013 Personen. Der statistische Fehler der repräsentativen Umfrage lag bei 2,5 Prozent. (sdo)