Schönberg

Junger Flüchtling stirbt – Hakenkreuze auf Straße geschmiert

Schönberg. Nach einem tragischen Unfall in der Kleinstadt Schönberg (Mecklenburg-Vorpommern), bei dem ein syrischer Flüchtlingsjunge starb, sind auf dem Gehweg an der Unfallstelle Hakenkreuze aufgetaucht. Das berichtete zuerst die „Schweriner Volkszeitung“.

Der neunjährige Syrer war Ende Juni mit seinem Fahrrad ins Schleudern geraten und von einem Traktor erfasst worden. Nahe der Unfallstelle sollen zweimal Hakenkreuzschmierereien aufgetaucht sein: Einmal am 8. Juli auf dem Gehweg direkt an der Unfallstelle, ein zweites Mal am 28. Juli, das Hakenkreuz war nun versehen mit dem Zusatz „1:0“. Die Gegend „war vor einigen Jahren bekannt für seine rechtsradikale Szene“, so Staatsanwalt Thorsten Kopf zur „Bild“-Zeitung. Der zur SPD-Fraktion gehörende Schönberger Bürgermeister Lutz Götze erklärte gegenüber der „Ostsee-Zeitung“, so etwas könne seiner ­Ansicht nach nur aus nationalsozialistischer Ideologie heraus und „den vernebelten Köpfen politisch Rechtsgerichteter entstammen“.

( BM )