Thal-Gäu.

    Einem deutschen Geschäftsmann droht in der Schweiz eine Haftstrafe wegen zu schnellen Fahrens. Doch der Fall scheint komplizierter als vermutet: Seit vier Jahren zieht sich der juristische Streit inzwischen hin. In dieser Woche beginnt eine neue Runde in dem Prozess. Dem 43-jährigen Münchener wird vorgeworfen, im April 2014 in seinem Porsche mit 237 Stundenkilometern über eine Autobahn bei Bern gerast zu sein. Das wären 110 Stundenkilometer schneller als erlaubt. Die Schweizer Behörden ermittelten anhand einer Blitzeraufnahme den Halter des Wagens. Dabei kam heraus, dass der Geschäftsmann damals keinen Führerschein besaß. Den hatte er bereits vorher abgeben müssen – wegen Rasens. Ein erster Prozess gegen den Mann scheiterte bereits, denn er behauptet, gar nicht gefahren zu sein. Auch das Blitzerfoto ist nicht eindeutig. Nach Angaben des Angeklagten hatte sich einer seiner Mitarbeiter seinen 180.000 Euro teuren Porsche 911 Turbo geliehen. Nun soll das Amtsgericht Thal-Gäu einen neuen Versuch unternehmen, um Licht ins Dunkel zu bringen. Die Staatsanwaltschaft fordert 18 Monate Haft.