Schauspielerin Ashley Judd will vor Gericht Verdienstausfälle erstreiten.
Foto: Javier Rojas / dpa
Ashley Judd war eine der ersten, die Ex-Produzent Weinstein öffentlich der sexuellen Belästigung beschuldigte. Jetzt verklagt sie ihn.
Los Angeles.
Die US-Schauspielerin Ashley Judd (50, „Die Bestimmung – Insurgent“) hat in Kalifornien Klage gegen den ehemaligen Filmproduzenten Harvey Weinstein (66) eingereicht. Er habe als Folge von sexueller Belästigung ihrer Karriere geschadet, erklärte Judd am Montag auf Twitter. Sie klage auf finanzielle Entschädigung. Jedwede Einnahmen wollte sie der „Time's Up“-Bewegung zukommen lassen. Judd veröffentlichte die Klageschrift auf Twitter.
My legal complaint. I am suing for economic remedy due to damage done to my career as a result of sexual harassment. Financial recuperation goes to @TIMESUPNOW@TIMESUPLDF so that American workers who experince sexual harassment & retaliation have help. https://t.co/Nod3fXgVk3
Sie wirft Weinstein unter anderem vor, durch eine Schmierkampagne in den 1990er Jahren ihre mögliche Zusammenarbeit mit dem „Herr der Ringe“-Regisseur Peter Jackson zu Fall gebracht zu haben. Im vorigen Dezember hatte Jackson enthüllt, dass Weinstein damals Judd und deren Kollegin Mira Sorvino schlecht gemacht und ihn vor einer Zusammenarbeit mit den Schauspielerinnen gewarnt habe.
Judd will Weinstein zur Verantwortung gezogen wissen
Weinsteins Verhalten habe vielen Schauspielern und anderen Filmschaffenden geschadet, teilte Judd laut „Variety“ in einer Erklärung mit. Es sei an der Zeit, dass er zur Verantwortung gezogen werde. Judd hatte dem Produzenten im vorigen Herbst zusammen mit anderen Frauen in einem „New York Times“-Artikel sexuelle Belästigung vorgeworfen.
Die Weinstein-Enthüllungen legten den Grundstein für die weltweite #MeToo-Debatte über sexuelle Übergriffe. Der gestürzte Mogul hat in der Vergangenheit Fehlverhalten eingeräumt, aber Vorwürfe von nicht-einvernehmlichem Sex wiederholt zurückgewiesen. (dpa)
Sexismus-Debatte: Das sagen die deutschen Promis über ihre Branche
Sexismus-Debatte: Das sagen die deutschen Promis über ihre Branche