Traunkirchen. Ärger um eine zwei Meter hohe Phallus-Statue. Die Skulptur steht in Sichtweite eines Pilgerwegs. Zu Ostern wird das nicht gern gesehen.
Ein mehr als zwei Meter großer Phallus ist in Österreich zum Stein des Anstoßes geworden. Die Penis-Skulptur im Garten eines Kunst- und Immobilienhändlers in Traunkirchen steht in Sichtweite eines Pilgerwegs, der zu Ostern stark frequentiert wird.
Die Gemeinde hatte am Dienstag bereits einen Sichtschutz aufgestellt, rduerte aber wieder zurück. Kunsthändler Jürgen Hesz (53) sagte am Mittwoch, er habe nun als Verhüllung ein großes Kondom in Auftrag gegeben. „Welche Farbe es haben wird, steht noch nicht fest.“ Es solle aber einen Aufdruck bekommen: „Gelobt sei, was hart macht. Oder: Gelobt sei, was hart wird“, so Hesz.
Keine böse Absicht
Bürgermeister Christoph Schragl (ÖVP) ist noch nicht so recht glücklich mit diesem Schritt. „Ich setze auf ein persönliches Gespräch und eine einvernehmliche Lösung“, meinte er. Er hat dem ORF bestätigt, dass der Sichtschutz wieder abgenommen wurde.
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Der Kunsthändler wehrte sich indes gegen Vorwürfe, er habe die Skulptur in seinem drei Hektar großen Park als Racheakt extra in Sichtweite des Pilgerwegs positioniert. „Dahinter steckt keine böse Absicht oder Gemeinheit“, sagte Hesz. Schließlich wolle er seine Kinder auch im Ort weiter in die Schule schicken. Er habe den Penis vielmehr im Zuge des „Frühlingserwachens“ im Park umgestellt.
Bürgermeister rechnet mit vielen Pilgern
Vorgeschichte: Vergangenes Jahr hatten sich der Kunsthändler und die Gemeinde nicht darauf einigen können, den Pilgerweg zugunsten eines geplanten Kunstspeichers von Hesz um ein paar Meter zu verlegen.
Angesichts der aufsehenerregenden Geschichte rund um den Phallus geht Bürgermeister Schragl davon aus, dass an diesem Osterwochenende deutlich mehr Pilger kommen als sonst. (dpa)