Xanten. In einem Strandbad in Nordrhein-Westfalen wurden Badegäste von einer Gruppe von Männern bedrängt. Auch Angestellte wurden wohl bedroht.

Ein Gruppe von fünf Männern hat bereits am vergangenen Mittwoch mehrere Badegäste am Strandbad an der Xantener Südsee beleidigt. Wie die Polizei mitteilte, nahmen die Täter dabei einen durchaus schwierigen Weg auf sich.

So sollen zwei der drei Täter extra an ein anderes Ufer des Sees geschwommen sein. Dort haben sie dann die Gäste des FKK-Bereichs bedrängt und nach Zeugenaussagen wüst beschimpft. Zu den zwei Tätern kamen nach kurzer Zeit noch drei weitere Männer hinzu. Nach Polizeiangaben sollen alle etwa Mitte 20 gewesen sein und Vollbärte getragen haben. Zeugen beschrieben sie mit südländischem Aussehen. Die Männer trugen Badeshorts.

Zeugen fühlten sich eingeschüchtert

Wie das Nachrichenportal derwesten.de berichtet, sollen die Täter während ihrer Schimpftiraden auch „Allahu akbar“ (Arabisch für „Gott ist groß“) gerufen haben. Eine Zeugin berichtete nach Angaben des Portals: „Wir Frauen seien alle Schlampen und sie würden uns alle ausrotten, so war der Wortlaut.“ Vor allem Familien und Kinder hätten sich von der Gruppe sehr bedroht gefühlt. Nach Angaben weiterer Zeugen hätten sich die Männer schon einen Tag zuvor in dem Strandbad befunden und andere Besucher beleidigt.

Die Polizei in Xanten sammelt Informationen zu den Tätern und hat Badegäste aufgerufen, ähnliche Vorfälle zu melden. Dass es sich bei dem Vorfall nicht um eine Kleinigkeit handelt, bestätigt ein Sprecher der Kreispolizei Wesel gegenüber derwesten.de. „Die Geschädigte aus Kamp-Lintfort hat sich mittlerweile auch bei uns gemeldet“, so der Polizeisprecher. „Wir nehmen die Vorkommnisse auch sehr ernst.“ Deshalb wurde der polizeiliche Staatsschutz eingeschaltet.

Nicht nur Gäste sondern auch Angestellte seien angegangen worden. Nach dem eine Mitarbeiterin die Männer am Mittwoch vom Strand vertrieben hatte, sollen die Männer gegen Mitarbeiter einer Wasserski-Anlage in der Nähe gepöbelt haben. (ac)