Autos, die auf Bürgersteigen oder Radwegen parken, sind ein Ärgernis. Fußgänger und Radfahrer müssen ausweichen. Es sind vor allem Fahrer der Marken Landrover, Jaguar und Porsche, über deren Park-Gewohnheiten sich Passanten und Radler ärgern. Das hat eine Auswertung von rund 7000 Falschparker-E-Mails ergeben, die von April bis Dezember 2014 auf die Internetkarte www.wegeheld.org geschickt wurden. Nutzer der App hatten sich bundesweit mit diesen Posts über Falschparker beschwert. Die Ergebnisse wurden am Donnerstag veröffentlicht.
Fast 1000 Meldungen kamen aus Berlin, weitere 500 aus Hamburg, rund 300 aus Köln. Initiator der App ist der Berliner Heinrich Strößenreuther von der Initiative Clevere Städte, die ihren Sitz in der Hauptstadt hat. Zusammen mit den Bürgerbewegungen FUSS e.V. und dem Bundesverband Selbsthilfe für Körperbehinderte will er erreichen, dass für falsches Parken ein höheres Bußgeld erhoben wird. Dafür starteten die drei Initiativen eine Petition. Sie fordert, dass Fahrer in Zukunft 80 bis 130 Euro zahlen müssen. Bislang seien rund 6000 Unterschriften eingegangen, sagte Strößenreuther am Donnerstag.
Gemäß der Auswertung der Wegeheld-App sind am wenigsten Falschparker der Marken Suzuki, Mazda und Hyundai gemeldet worden. Bei 37 Prozent der Beschwerden ging es um Autos, die auf dem Gehweg parken. Etwa 12 Prozent bezogen sich auf Parken vor Ein- oder Ausfahrten, elf Prozent auf Autos, die auf Radwegen oder -streifen standen. „In jedem Jahr werden mehr Fahrzeuge in Deutschland zugelassen“, so Strößenreuther. „Die Städte werden sich nicht vergrößern, Parkplätze werden eher zurückgebaut.“ Er verstehe die Nöte der Autofahrer. „Aber sie sollen sich an die geltenden Regeln halten.“