"DUSSMANN - DAS KEIN-KULTURkaufhaus!!!", steht auf der Facebook-Seite des Berliner Kulturkaufhauses Dussmann . Eine Nutzerin hat das dort geschrieben. "SCHANDE DUSSMANN!!!!!!!!!!! NICHT KAUFEN DORT!", schrieb ein anderer Nutzer. Auf der Seite finden sich derzeit mehr als 100 aufgebrachte Kommentare, teils in Großbuchstaben und mit mehreren Ausrufezeichen.
Grund für die aufgebrachten Anti-Dussmann-Kommentare in Großbuchstaben ist ein Vorfall zwischen einem Kunden und Security-Mitarbeitern des Hauses.
Wie der "Tagesspiegel" berichtet überprüften zwei Sicherheitskräfte am Samstagnachmittag nahe der Filliale in der Friedrichstraße einen Kunden. Der israelische Tourist und Musiker wurde verdächtigt, ein Notenheft bei Dussmann gestohlen zu haben. Das Unternehmen schreibt auf seiner Facebook-Seite, dass der Musiker keinen Kassenbon für das Heft hatte.
Dussmann wehrt sich gegen unsachliche Kommentare
Während der weiteren Überprüfung kam es zu Beleidigungen und zu einem Handgemenge. Der Musiker wurde laut eigenen Angaben im Gesicht verletzt. "Wenn eine Mitarbeiterin unseres Hauses tätlich angegriffen wird, ist unser Sicherheitspersonal aufgefordert einzugreifen", erklärte das Unternehmen auf Facebook, bemühte sich um Deeskalation und versuchte, die Deutungshoheit im "Shitstorm" wiederzuerlangen. "Wir bedauern diesen Vorfall sehr und sind sehr traurig über die Entwicklung."
Wer mit den Tätlichkeiten tatsächlich begann, ist derzeit noch offen. "Uns liegen keine Anhaltspunkte für ein Fehlverhalten unseres Mitarbeiters vor", schrieb Dussmann auf der Facebook-Seite.
Beide Seiten erstatteten Anzeige wegen Körperverletzung, berichtet der "Tagesspiegel" unter Berufung auf einen Pressesprecher der Polizei. Nun werde ermittelt. Dussmann schrieb jetzt auf Facebook, dass sich der Verdacht des Ladendiebstahls letztlich nicht bestätigen ließ.