Dieser Sieg war wichtig. Enorm wichtig sogar. Das 2:0 gegen den SC Freiburg war der Befreiungsschlag, den der 1. FC Union gebraucht hat, um entspannter in die kommenden Bundesliga-Wochen gehen zu können.
Weil die Mannschaft von Trainer Urs Fischer endlich gezeigt hat, dass sie nicht nur mithalten kann in der deutschen Eliteklasse, sondern auch in der Lage ist, sich für gute Leistungen zu belohnen. Das bestärkt die Köpenicker, sich auf dem richtigen Weg zu befinden und verhindert, dass mit jeder weiteren Niederlage doch Zweifel aufkommen könnten.
Lesen Sie auch: Sonderzug in Berlin in Brand geraten - Drei Verletzte
Ein Sieg, der Unions Glauben stärkt
Wichtig auch für das Umfeld des Aufsteigers. Siege sind im Fußball, im Sport allgemein, durch nichts zu ersetzen, wenn es darum geht, die Stimmung hochzuhalten. Und bei allem Respekt für die Leidensfähigkeit, die sich Unions Sympathisanten über all die Jahre angeeignet haben: Je länger auf einen Sieg gewartet wird, desto lauter werden auch jene Stimmen, die einen Klassenerhalt für nicht machbar erachten.
Und wenn Fans erst einmal den Glauben an das große Ziel verlieren, wird es noch schwerer für die Mannschaft, dieses Ziel zu erreichen.
Ein Sieg, der Unions Entwicklung zeigt
Vor allem aber war der zweite Bundesliga-Erfolg der Klubhistorie für Unions Standing bei der Konkurrenz wichtig. Konnte der Triumph gegen den selbsternannten Meisterschaftskandidaten Borussia Dortmund noch als Sensation abgetan werden, beruhte der Erfolg gegen die Überraschungsmannschaft dieser Saison auf der Entwicklung, die die Berliner unter Trainer Fischer genommen haben.
Anders als gegen Dortmund, wo vor allem mit unglaublicher Leidenschaft verteidigt wurde, sind die Freiburger mit spielerischen Mitteln, überlegten Angriffen und einem durchdachten Spielsystem bezwungen worden. Die Leistung ist damit höher einzuschätzen als die gegen den BVB – und folglich Unions bislang beste in dieser Spielzeit gewesen.
Ein Sieg, nach dem viel Arbeit für Union bleibt
Nur eines darf beim Aufsteiger nicht passieren: sich von diesem Erfolg blenden zu lassen, sei er auch noch so verdient gewesen. Wer jetzt glaubt, der Weg zum Ligaerhalt sei nun für Union bereitet, macht den größten Fehler.
Es bleibt ein hartes Stück Arbeit, nicht nur die Leistung gegen Freiburg zu bestätigen, sondern sich auch wieder für eine solche zu belohnen. Das wird beim nächsten Gegner, dem angeschlagenen Rekordmeister aus München, schon eine ganz andere Herausforderung.
Doch der sportlichen Leitung unter Trainer Fischer und Geschäftsführer Oliver Ruhnert ist es seit dem Amtsantritt 2018 stets gelungen, die Mannschaft auf dem Boden zu halten. Das macht Mut, dass der zweite Bundesliga-Sieg nicht der letzte für Union gewesen ist.
Mehr über Union lesen Sie hier.