Berlin. Unions Leihspieler stehen im Zweitliga-Endspurt auf dem Prüfstand. Vor dem Ostderby in Dresden ist die Situation nur bei einem klar.
Was die Ergebnisse angeht, die der 1. FC Union in den vergangenen beiden Spielen eingefahren hat, gibt es keine zwei Meinungen. „Da haben wir etwas gutzumachen“, sagte Trainer Urs Fischer vor dem Duell des Berliner Fußball-Zweitligisten am Sonntag bei Dynamo Dresden (13.30 Uhr, Sky). Folgt nach dem 1:2 in Heidenheim und dem 1:3 gegen Paderborn die dritte Pleite, könnten die direkten Aufstiegsplätze in weite Ferne rücken.
Für das Quartett der Leihspieler im Kader der Köpenicker ist der Saisonendspurt von besonderer Bedeutung. Für sie gilt es, in den letzten sieben Partien sich nachhaltig für eine Weiterbeschäftigung zu empfehlen.

Wobei der Fall Manuel Schmiedebach schnell abgehandelt sein dürfte. Der defensive Mittelfeldspieler ist aus dem Team von Fischer nicht mehr wegzudenken. Da Union nicht mehr absteigen kann, bleibt der 30-Jährige auch bei den Köpenickern.
Zulj liegt hinter den Erwartungen
Doch es bleiben drei Fragezeichen. Robert Zulj (27) zum Beispiel. Der offensive Mittelfeldspieler wurde von der TSG Hoffenheim ausgeliehen. Sein Ziel: die Bundesliga. Sein Traum: die Champions League. Sein derzeitiger Leistungsstand: schwankend zwischen Startelf und Bank.
Bisher gelang es ihm nicht, Unions Offensivspiel nachhaltig zu beleben. Zwar stehen 22 Einsätze (drei Tore) zu Buche, doch zehn Mal wurde er nur eingewechselt. Lediglich beim 3:2 in Duisburg wusste Zulj richtig zu überzeugen, nicht nur wegen seines Tore und seiner beiden Torvorlagen. Gemessen an seinem eigenen Anspruch ist das jedoch zu wenig, um sich für mehr zu empfehlen.
Abdullahi noch entwicklungsfähig
Im Falle von Suleiman Abdullahi hat sich Trainer Fischer festgelegt: „Er ist neben Sebastian Andersson unser Stürmer.“ Nicht nur mit seiner Schnelligkeit ist er ein geeigneter Außenspieler. Mit seinen 22 Jahren ist der gebürtige Nigerianer, von Zweitliga-Absteiger Eintracht Braunschweig ausgeliehen, noch entwicklungsfähig.
Nicht nur Trainer Fischer, auch Unions Geschäftsführer Profifußball, Oliver Ruhnert, sind zufrieden mit der Entwicklung Abdullahis (14 Einsätze, zwei Tore).
Hohe Ablösesumme bei Mané
Bleibt Carlos Mané (25), den Union in der Winterpause von Sporting Lissabon ausgeliehen hat. In sieben Einsätzen brachte er es bislang auf ein Tor, zuletzt gegen Paderborn traf er in der ersten Minute nur das Außennetz. Ähnlich wie bei Abdullahi ist auch Manés großer Trumpf die Schnelligkeit.
Trainer Fischer bittet um Geduld: „Mané hat viel Potenzial und arbeitet hart. Aber er hat die Vorbereitung nicht mitmachen können, die für den Rhythmus wichtig ist, auch um den Körper belasten zu können.“ Eine Festanstellung könnte jedoch an der Ablösesumme scheitern, die laut der portugiesischen Zeitung „A Bolá“ bei fünf Millionen Euro liegen soll.
Für Unions drei Fragezeichen käme das Ostderby in Dresden gerade recht, um ordentlich Pluspunkte zu sammeln.
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Michael Färber