Zweite Liga

Union hat zum Start das richtige Gewicht

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Michael Färber
Unions Trainer Jens KelLer ist zufrieden über den Zustand seiner Spieler

Unions Trainer Jens KelLer ist zufrieden über den Zustand seiner Spieler

Foto: Britta Pedersen / dpa

Die Union-Spieler zeigen sich im ersten Training des Jahres in guter Verfassung. Ein Profi freut sich ganz besonders über den Auftakt.

Berlin.  Die Arbeiten in der Alten Försterei sind nicht zu überhören. Damit ist nicht der geplante Umbau des Stadions gemeint. Dieser wird erst im Frühjahr vorgestellt und dementsprechend auch erst danach beginnen. Doch die Spielstätte des 1. FC Union erhält einen neuen Rasen, der in zweieinhalb Wochen, zur Generalprobe gegen Dukla Prag (21. Januar), bespielbar sein soll. Sechs Tage später startet der Berliner Fußball-Zweitligist in die Rückrunde gegen Bochum.

Insgesamt dreieinhalb Wochen hat Trainer Jens Keller also Zeit, seine Profis auf Vordermann zu bringen. Der 17-tägige Winterurlaub sei nicht „so lang gewesen, dass man gleich so viel an Leistungsfähigkeit verliert. Und das Gewicht hat bei allen gestimmt“, sagte Keller nach der ersten Übungseinheit des Jahres bei drei Grad und permanentem Regen.

Immerhin elf Trainingskibitze hatten es sich nicht nehmen lassen, die 26 Profis beim Start in die Vorbereitung zu begutachten. Wie erwartet war Dennis Daube nur bei der Begrüßung durch Keller und Helmut Schulte, Unions Leiter der Lizenzspielerabteilung, in der Kabine dabei. Nach der erfolgreichen Schulteroperation ist eine Rückkehr des Mittelfeldspielers auf den Platz noch in weiter Ferne.

Hosiner nach Lungenkollaps mit Laufeinheit

Ein anderer Profi machte hingegen seine ersten Schritte in Richtung Comeback. Philipp Hosiner absolvierte nach überstandenem Lungenkollaps, der ihn Mitte Dezember für mehrere Tage ins Krankenhaus gebracht hatte, im Wäldchen hinter dem Stadion zusammen mit Reha-Trainer Hendrik Schreiber eine Laufeinheit.

„Wir bauen ihn jetzt noch auf, gehen aber davon aus, dass er ab Montag einen großen Teil des Programms schon mitmachen kann“, sagte Keller. Soll heißen: Der österreichische Stürmer wird im Trainingslager im spanischen Oliva Nova (9. bis 18. Januar) dabei sein. Wann Hosiner wieder voll belastbar ist, lässt sich jedoch noch nicht sagen. „Wir müssen schauen, wie er sich fühlt“, erklärte Coach Keller.

Neue Gesichter wird es in der bis 31. Januar dauernden Transferperiode wohl nicht geben. Zumindest sind keine Zugänge geplant. „Ich bin mit dem Kader sehr zufrieden“, sagte Keller, der mit Blick auf das Aufstiegsrennen aber auch festhielt: „Wenn wir weiter oben dabei bleiben wollen, müssen wir immer an unsere Leistungsgrenze gehen.“ Wenn also „ein Topmann“ (Keller) verfügbar sein sollte, würden die Köpenicker zugreifen.

Abgänge sind bislang nicht in Sicht

Philip Heise (VfB Stuttgart) sei laut Keller kein Thema, obwohl Union auf der Linksverteidiger-Position durchaus eine Alternative zu Kristian Pedersen gebrauchen kann. Erst recht nachdem Christopher Lenz zum Drittligisten Holstein Kiel ausgeliehen wurde. Doch aktuell plant Keller mit Michael Parensen als Ersatz für den Dänen, sollte dieser mal ausfallen.

Trotz Kellers Wunsch, den Kader verkleinern zu wollen, stehen Abgänge bislang ebenfalls nicht an. Doch der Coach machte noch einmal deutlich: „Der eine oder andere hat ja festgestellt, dass er nicht so viele Einsatzzeiten hatte. Und wenn er sich entscheidet, den Verein zu verlassen, werden wir darüber reden.“

Und der Trainer fügte hinzu: „Aber er muss von selbst kommen, wir respektieren Verträge und schicken keinen Spieler weg, der sich nichts zu Schulden hat kommen lassen. Ob er aber seine Karriere auf der Bank fortsetzt, muss er für sich selbst entscheiden.“